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Personallage im Gesundheitswesen wird für Baden-Württemberg untersucht

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© PantherMedia / photographee.eu

Der Personalbedarf in der Pflege wird für Baden-Württemberg im Auftrag des Sozialministeriums untersucht. Das Monitoring führt das Forschungsinstitut AGP Sozialforschung an der Evangelischen Hochschule gemeinsam mit dem Deutschen Institut für angewandte Pflegewissenschaften (DIP) in Köln durch.

Prof. Dr. habil. Thomas Klie, Leiter von AGP Sozialforschung: „Mit Prof. Dr. Michael Isfort vom DIP habe ich bereits ein solches Monitoring für die Vereinigung der Pflegenden in Bayern durchgeführt“. Nach diesem Vorbild sollen nun auch für Baden-Württemberg verlässliche Daten für die sich zuspitzende Personalsituation im Gesundheitswesen ermittelt werden. Erhoben werden Angaben, die sich auf alle Einsatzfälle der Pflegefachpersonen beziehen: Von der Intensivmedizin bis zur Kinderkrankenpflege, von Pflegeheimen bis zur ambulanten Versorgung. Bis Ende 2022 soll der Bericht vorliegen.

Die Studie zur Lage des Pflegepersonals in Bayern war die erste sektorenübergreifende Studie zum Pflegepersonalbedarf in Deutschland. Ein Ergebnis war, dass es große regionale Unterschiede der Pflegepersonalversorgung gibt. „Und es zeigt sich, dass Lösungen für das Personalproblem vor allem vor Ort gesucht werden müssen“, so Klie.

Pflege ist ein Arbeitsmarkt, der sehr lokal ist. Auch transnationale Pflegekräfte können nur einen begrenzten Beitrag zur Lösung des Problems leisten. Thomas Klie kam mit Prof. Dr. Michael Isfort (DIP)  zu dem Schluss, „dass vor allem neue Strategien im Gesundheitswesen, ein kompetenzorientierter Einsatz der Pflegefachpersonen und eine Abkehr von der Dominanz stationärer Versorgungsformen in den Blick genommen werden sollten“.

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