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Promotionskolloquien und -kollegs

Promotion und Forschung sind notwendig miteinander verbunden - von beiden profitieren Profession und Disziplin. Die Evangelische Hochschule hat eine lange Forschungstradition, institutionell beginnend in den 80er Jahren. In diesem Kontext sind Promotionen ein entscheidender Baustein, den die Hochschule institutionell und personell mit verschiedenen Formaten unterstützt.

Promotionskolloquien

DGSA-Promotionskolloquium

In der Sozialen Arbeit promovieren bislang zahlreiche Nachwuchswissenschaftler*innen in Nachbardisziplinen. Damit die inhaltliche Nähe zur Sozialen Arbeit beibehalten werden kann, hat die DGSA seit 1998 hochschulübergreifende Doktorandenkolloquien für Absolventen und Absolventinnen der Sozialen Arbeit etabliert. Ziel ist die fachliche Unterstützung und die Einbindung in ein Netzwerk.

Das erste DGSA-Doktorandenkolloquium haben 1998 Prof. Dr. Albert Mühlum, Prof.in Dr.in Silvia Staub-Bernasconi und Prof. Dr. Wolf Rainer Wendt an der TU Berlin abgehalten. Seit 2004 findet das Berliner Kolloquium an der Alice Salomon Hochschule statt (Prof.in Dr.in Silke Gahleitner, Prof. Dr. Rudolf Schmitt). 2007 kam auf Initiative von Prof. Dr. Björn Kraus ein weiteres DGSA-Doktorandenkolloquium an der Evangelischen Hochschule Freiburg zustande (Prof. Dr. Björn Kraus, Prof. Dr. Albert Mühlum, Prof.in Dr.in Silvia Staub-Bernasconi). Seit 2013 gibt es auf Initiative von Prof. Dr. Benjamin Benz ein drittes Kolloquium an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe.

Von 2007 bis 2017 hat Prof. Dr. habil. Björn Kraus das DGSA-Doktorand*innenkolloquium an der Evangelischen Hochschule Freiburg geleitet – kontinuierlich unterstützt von Prof. Dr. Daniel Gredig (seit 2013), Prof. Dr. Albert Mühlum (2007 bis 2012) und Prof.in Dr.in Silvia Staub-Bernasconi. Seit 2018 leitet Prof. Dr. phil. Fabian Frank die DGSA-Kolloquien an der EH Freiburg.

Doktorand*innen-Kolloquium Kindheitspädagogik

Seit September 2013 hat sich an der EH Freiburg ein Doktorand*innen-Kolloquium etabliert, in dem Promovend*innen im weiten Feld der (früh)kindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung ihre Arbeiten regelmässig vorstellen, methodische Fragen diskutieren und sich inhaltlichen Anregungen holen.

Das Kolloquium wird geleitet von Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff und Prof.in Dr.in Dörte Weltzien. An den monatlichen Sitzungen nehmen regelmässig 6-8 Doktorand*innen teil, die in kooperativen Verfahren – u.a. mit der PH Freiburg, der PH Karlsruhe, der PH Schwäbisch Gmünd, der Universität Hannover, der Universität Paderborn – ihre Promotionen durchführen. Zudem beteiligen sich auch externe Promovend*innen an dem Kolloquium.

Kolloquium für Systematische Theologie, Ethik und Religionsphilosophie

Seit dem Sommersemester 2018 wird eine Sozietät für Doktorand*innen und fortgeschrittene Studierende angeboten. Unter der Leitung von Prof. Dr. Bernd Harbeck-Pingel (EH Freiburg) und Prof. Dr. Michael Roth (Universität Mainz) stellen Teilnehmer*innen aus Freiburg, Mainz und Bonn ihre Arbeitsprojekte und neue Forschungen zur Systematischen Theologie, Ethik und Religionsphilosophie vor. Das Kolloquium findet in jedem Semester statt und wird von der Evangelischen Landeskirche in Baden finanziell gefördert.

Promotionskolloquium zur Menschenrechtspädagogik und zum Erinnerungslernen

Im Juni 2023 fand das fünfte Promotionskolloquium Freiburg/Tübingen zur Menschenrechtspädagogik und zum Erinnerungslernen an der Evangelischen Hochschule Freiburg statt. Dieses Kolloquium findet im Wechsel an der Evangelischen Hochschule Freiburg und der Universität Tübingen unter Leitung von Prof. Dr. Reinhold Boschki, Uni Tübingen, Prof. Dr. habil. Wilhelm Schwendemann, Evangelische Hochschule Freiburg – in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Uwe Hirschfeld, Evangelische Hochschule Dresden, statt.

Promotionskollegs

Kooperatives Promotionskolleg „Versorgungsforschung: Health Equity“

Das Kooperative Promotionskolleg „Versorgungsforschung: Health Equity“ ist an der Pädagogischen Hochschule Freiburg, der Evangelischen Hochschule Freiburg (Sprecherin: Prof.in Dr.in Dörte Weltzien) sowie an der Katholischen Hochschule Freiburg angesiedelt. Es wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert. Im Rahmen des Kollegs werden 12 Stipendien nach dem Landesgraduiertenförderungsgesetz vergeben.

Thema des Kollegs

Trotz steigender Lebenserwartung nehmen bestehende soziale und gesundheitliche Ungleichheiten national und international zu und sind auch in Deutschland, trotz vergleichsweise ausgeprägter sozialer Sicherungssysteme, stabil nachweisbar. Forschungsfragen zur gesundheitsbezogenen Chancengerechtigkeit (Health Equity) betreffen z.B. die Beschreibung und Quantifizierung sozialer Ungleichheit in der Inanspruchnahme, Prozess- und Ergebnisqualität gesundheitlicher Versorgung, aber auch die Entwicklung und empirische Prüfung theoretischer Erklärungsansätze. Wichtig ist zudem die Entwicklung und Evaluation von Konzepten zur Schaffung von mehr Chancengerechtigkeit im Gesundheitssystem. Neben diesen Aspekten ist auch die Perspektive des Lebensverlaufs relevant, da soziale Ungleichheit von Gesundheit und Krankheit bereits in der Kindheit auftreten und sich im Lebensverlauf chronifizieren kann. Die wissenschaftlich fundierte Beschreibung, Erklärung und Verminderung existierender Ungleichheiten im Versorgungssystem profitiert von einer interdisziplinären Zusammenarbeit und der Verknüpfung der verschiedenen Perspektiven und Erkenntnisse, wie sie die drei beteiligten Hochschulen in hohem Maße repräsentieren.

Zielsetzung

  • Vernetzung von Hochschularten und -profilen: Erweiterung des Erkenntnisgewinns durch die Verknüpfung von grundlageorientierter und angewandter Forschung
  • Schaffung von hochschul- und fakultätsübergreifenden Ausbildungs- und Forschungsstrukturen: Kennenlernen anderer Studiengänge und anderen Disziplinen, konstruktive Auseinandersetzung mit den jeweiligen Perspektiven
  • Bündelung von gesundheitspädagogischen, erziehungswissenschaftlichen, ethischen, soziologischen & (sozial-)gerontologischen Kompetenzen mit Blick auf die Lebenslaufperspektive

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