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Promotionsrecht für HAW

Im Promotionsverband Baden-Württemberg sind insgesamt 24 Hochschulen vertreten. Nicht die einzelne Hochschule, sondern der Promotionsverband verleiht die Doktorgrade an besonders qualifizierte Absolvent*innen der HAW. Für besonders forschungsstarke und forschungsaktive Professor*innen wurde ein Promotionszentrum eingerichtet. Dies ermöglicht einheitliche Prozesse und Qualitätsstandards und den wissenschaftlichen Austausch über die Hochschulgrenzen hinweg.

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Anni Hentschel und Gunda Wössner neu in HAW-Promotionszentrum aufgenommen

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Gunda Wössner, Anni Hentschel; Fotos: Marc Doradzillo (G. Wössner), Christiane Lurz (A. Hentschel)

Die Professorinnen Dr.in habil. Anni Hentschel und Dr.in Gunda Wössner sind im November und Dezember 2023 in das Promotionszentrum des Promotionsverbandes der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften Baden-Württemberg aufgenommen worden. Beide Wissenschaftler*innen sind starke Forschende.

Anni Hentschel untersucht zum Beispiel die institutionelle Entwicklung frühchristlicher Gemeinden mit einem Fokus auf ihrem karitativen Engagement. Ihr besonderes Interesse in Forschung und auch Lehre gilt biblischen Begründungszusammenhängen und theologischen Deutungen sozialer und ethischer Fragestellungen. Sie ist Autorin und Mitherausgeberin des 2021 erschienen Lehrbuchs „Biblisches Arbeitsbuch für Soziale Arbeit und Diakonie“, das im Handbuchcharakter zentrale Themen diakonischen und sozialarbeiterischen Professionswissens bibelwissenschaftlich beleuchtet.

Gunda Wössner forscht insbesondere zu Phänomenen von Sexual- und Gewaltdelinquenz, wobei sie sowohl die Betroffenen- als auch die Täter*innen-Perspektive beleuchtet. Sie leitet das Modul „Gewalt gegen Partner*innen und Kinder“ eines vom Bundesforschungsministerium geförderten Forschungsprojekts zu Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Entwicklung der Kriminalität am Beispiel Baden-Württemberg (COVID-19-KRIM). Des Weiteren arbeitet sie an einem Projekt zur Rückfallkriminalität bei Kinderpornografiedelikten und ist an der Kooperationsstudie „Geographical behavior of stranger offenders“ beteiligt, in der sie gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt sowie Wissenschaftler*innen der Simon Fraser University, B.C., und dem Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht das räumlich-geografische Verhalten von wegen sexuellen Gewaltdelikten Verurteilten untersucht.

Hentschel und Wössner können als Mitglieder im Promotionszentrum Promotionen besonders qualifizierter Promovend*innen aus ihren jeweiligen Fachdisziplinen betreuen. Dies betrifft die Fachdisziplinen Soziale Arbeit und Gemeindediakonie.

Mit ihnen wurden bis heute 10 von 28 Professor*innen der Evangelischen Hochschule Freiburg im Promotionszentrum aufgenommen, so dass alle Fachdisziplinen der Hochschule dadurch vertreten sind.

Das Promotionsrecht der forschungsaktiven Professor*innen stärkt den Wissenschaftsstandort Freiburg, insbesondere die Evangelische Hochschule Freiburg. Sie wird dadurch auch deutlich konkurrenzfähiger bei der Gewinnung professoralen Personals.

Für die Promotion im HAW-Verband gelten die gleichen Qualitätsanforderungen wie für die Promotion an einer Universität. So müssen auch im Promotionszentrum schriftliche Betreuungsvereinbarungen abgeschlossen werden und die Annahmeanträge einem Kollegium, dem Promotionsausschuss, zur Entscheidung vorgelegt werden. Kern der Qualitätssicherung ist die zeitlich befristete Aufnahme der – anhand objektiver Kriterien nachgewiesen – forschungsstärksten Professorinnnen und Professoren in das Promotionszentrum.

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