Neue Angebote und Strukturen für konstruktive Konfliktkultur in Deutschland
Von heute, 12.11.2025, bis Freitag, 14.11.2025, trifft sich das Bundesnetzwerk Konfliktbearbeitung im niedersächsischen Loccum. Dazu sind erstmalig alle eingeladen, die den Fachaustausch suchen und sich dem Netzwerk anschließen wollen. Das Netzwerk will Angebote und Expertise für Konfliktbearbeitung in Deutschland stärker bündeln und konstruktive Konfliktkultur fördern. Mitveranstalter des Treffens sind der Kooperationsverbund Demokratische Konfliktbearbeitung und die Evangelische Akademie Loccum.

„Konflikte werden heutzutage öffentlicher ausgetragen und das Interesse an Konfliktbearbeitung steigt“, sagt Christof Starke, Mitgründer des Netzwerks. „Parallel dazu müssen Angebote der professionellen Konfliktbearbeitung sichtbarer und weiterentwickelt werden.“ Dafür setzt sich das Bundesnetzwerk Konfliktbearbeitung ein.
Prof.in Dr.in Melanie Hussak, Leiterin des Friedensinstituts Freiburg: „Die Herausforderungen für ein friedliches Miteinander sind derzeit sehr groß, immer mehr Menschen benötigen beruflich oder ehrenamtlich Kompetenzen der Konfliktbearbeitung. Für das Friedensinstitut ist das Bundesnetzwerk sehr wertvoll, da unsere Arbeit vom lebendigen Austausch zwischen Forschung und Praxis profitiert. Wir lernen von den verschiedenen Kontexten und Herausforderungen unserer Partnerorganisationen und können so gemeinsam wirksame Konzepte für eine demokratische und friedliche Gesellschaft weiterentwickeln.“
Alexandra Dick, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Friedensinstitut nimmt an der Konferenz in Loccum teil und bringt dort die Erfahrungen und Interessen des Instituts ein.
Mit Wissen, Forschung und Erfahrungen aus der Praxis wird das Netzwerk künftig den Mehrwert von Konfliktbearbeitung für die Gesellschaft aufzeigen und seine Kompetenzen in den gesellschaftlichen und politischen Diskurs einbringen. Konstruktive Konfliktbearbeitung soll in Deutschland einen neuen Stellenwert bekommen.
„Konflikte spalten nicht zwangsläufig. Wenn sie konstruktiv ausgetragen werden, fördern sie Verständigung und festigen den sozialen Zusammenhalt“, ist Starke überzeugt. „Durch unsere Arbeit wollen wir die konstruktive Konfliktkultur und das demokratische Miteinander in Deutschland stärken.“ Den Auftakt dafür bildet das Treffen in Loccum. Rund 80 Menschen sind gekommen, um zu diskutieren und das Netzwerk mit Schwung auf den weiteren Weg zu bringen.
Das Bundesnetzwerk Konfliktbearbeitung wurde 2024 ins Leben gerufen und zählt aktuell rund 40 Organisationen und Personen, die sich praktisch und politisch für konstruktive Konfliktbearbeitung in Deutschland engagieren. Der Ausbau des Netzwerks erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Kooperationsverbund Demokratische Konfliktbearbeitung im Programm „Demokratie leben!“ (Entwicklung einer bundeszentralen Infrastruktur) des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
In Kürze wird das Bundesnetzwerk Konfliktbearbeitung auch im Internet präsent sein.
Hinweis: Text ist weitgehend der Pressemitteilung des Netzwerks vom 12.11.2025 entnommen.
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