Studienprojekt Rechtspopulismus und Soziale Arbeit 2016/17
Im Zuge des Studienprojekts haben die Studierenden im April 2017 an der Schulung „Widersprechen! Aber wie? – Argumentationstraining gegen rechte Parolen“ teilgenommen.
Die Schulung wurde von dem Berliner Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“, finanziert von der Bundeszentrale für politische Bildung, in freiburg durchgeführt.
Alle Studierenden erhalten ein Zertifikat, das sie als Trainer ausweist. Sie werden im Rahmen von Aktionstagen an der Evangelischen Hochschule (EH) Freiburg interessierten Studierenden, die Möglichkeit geben, ein Argumentationstraining gegen Rechts und gegen Fremdenfeindlichkeit zu absolvieren.
Die Hochschule profitiert so unmittelbar von dieser Ausbildung, die die Studierenden zugleich in die Lage versetzt, als Trainer in Schulen und anderen Institutionen tätig zu werden. Die Studierenden bewerteten die Ausbildung als ausgesprochen hilfreich.
Die Schulung erfolgt im Anschluss an einen Besuch im Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“ im November 2016 in Berlin (s.u.). Hier wurde ein enger Austausch und eine Zusammenarbeit beschlossen.
Die Ergebnisse des Studierendenprojektes sollen im Sommersemester 2017 hochschulöffentlich vorgestellt werden: Wie reagiert die Soziale Arbeit auf die Phänomene des Rechtspopulismus?
Im Projekt wurden auch curriculare Empfehlungen erarbeitet, um das Thema stärker als bislang in den Lehrveranstaltungen der Hochschule zu verankern; u.a. wird dies Professorin Gesa Köbberling umsetzen.
Die Ergebnisse des Handlungsfeldes Soziale Gerontologie, das sich in 2017 mit Rechtspopulismus und älteren Menschen beschäftigt, soll ebenfalls hochschulöffentlich präsentiert werden.
(April 2017)
Aktionstag Rechtspopulismus 2017
… fand am 23. Juni 2017 in der Evangelischen Hochschule Freiburg statt.
Berlin-Exkursion Dezember 2016
Die Studierenden des Projektes „Rechtspopulismus und Soziale Arbeit“ unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Klie haben im Dezember 2016 gemeinsam mit Studierenden aus dem Studiengang „Management sozialer Innovation“ von der Hochschule München eine Fachexkursion nach Berlin unternommen. Sie haben sich dabei intensiv mit dem Phänomen des Rechtspopulismus, seinen Erscheinungsformen und möglichen Maßnahmen der Prävention, der Intervention aber auch der Nachsorge auseinandergesetzt.
Die von Prof. Dr. Martina Wegner (Hochschule München) und Prof. Dr. habil. Thomas Klie (Evangelische Hochschule Freiburg) geleitete Exkursion konnte nicht nur Besuche im Bundesfamilienministerium, das das Programm „Demokratie leben“ aufgelegt hat, sondern auch eine Reihe von hochkarätigen Fachvorträgen erleben; zum Beispiel von
- Dr. Rupert Graf Strachwitz zum Thema „Zivilgesellschaft und Rechtspopulismus“ und
- Dr. Christian Staffa (Evangelische Akademie zu Berlin), der den Studierenden eine theologische Betrachtung der Thematik vermittelte.
In fünf bereits vom zze – Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung (an der EH Freiburg) erforschten Bezirksregionen (Kiezen) in Berlin untersuchten die Studierenden unterschiedliche Erscheinungsformen des Rechtspopulismus.
Weitere Stationen der Exkursion:
- Theaterbesuch in der Schaubühne stellte das Thema in einen größeren Zusammenhang.
- Besuch bei der Stiftung „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ eröffnete den Studierenden Einblicke in die praktische Arbeit zum Thema Rechtspopulismus, Argumentationstraining über amtliche Partizipationsprozesse bis zur Jugendkulturarbeit, die von cultures interactive e.V. Berlin vorgestellt wurde.
Klie: „In hohem Maß inspiriert kehrten die Studierenden nach Freiburg und München zurück und arbeiten nun an der konzeptionellen Aufarbeitung der in Berlin gesammelten Erfahrungen. Es wird nicht der letzte Berlin-Besuch des Projektes gewesen sein, da eine Zusammenarbeit mit der Stiftung „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ ins Auge gefasst wurde.“
Die Arbeiten des Projektes „Rechtspopulismus und Soziale Arbeit“ bauen auf dem Vorgängerprojekt „Rechtsextremismus und Zivilgesellschaft“ auf. In 10 Thesen (s. Download), die von den Studierenden formuliert worden sind, wurden die wesentlichen Ergebnisse des Vorgängerprojektes zusammengefasst. Sie werden am 12. Januar 2017 in der Vorlesungsreihe „Rechtsextremismus und Zivilgesellschaft – eine neue Herausforderung“ an der EH Freiburg vorgestellt.
(Dezember 2016)