Kinderschutz im Dreiländereck ist ein zentrales Thema. Denn der Schutz von Kindern dürfe keine Grenzen kennen, betont Sibylle Fischer. Sie ist die Beauftragte der Evangelischen Hochschule für das grenzüberschreitende Projekt CELIS, das im Rahmen des INTERREG-Programms durch die Europäische Union gefördert wird. Ziel von CELIS ist es, den Kinderschutz zu stärken und einen europäischen Hochschul-Campus zu etablieren.

25 CELIS – Expert*innen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz kamen zum Thema Kinderschutz nun schon zum dritten Mal zusammen. Das Treffen fand am 20. Januar 2025 in Bad Krozingen statt. Gastgeber war die Große Kreisstadt, die auch Projektpartner von CELIS ist.
Die Teilnehmer*innen wurden von Jan Fischer, Fachbereichsleiter der Stadt Bad Krozingen sowie von Jugendreferent Ike Fischer und Maximilian Ebel, Teamchef der Schulsozialarbeit, herzlich empfangen.
Unter der Leitung von Dr. Bruno Michon von der École Supérieure de Praxis Sociale de Mulhouse und ESEIS Strasbourg, Anne Thevenet, stellvertretende Direktorin des Euro Instituts in Kehl, und Sibylle Fischer, CELIS-Beauftragte der Evangelischen Hochschule Freiburg, konnten sich die Expert*innen intensiv mit den Strukturen und Praktiken des Kinderschutzes in der Region Oberrhein auseinandersetzen. Zudem erfuhren sie Details über die Praxis des Kinderschutzes in Bad Krozingen.
Bad Krozingen ist ein äußerst wichtiger Partner in unserer Expert*innengruppe zum Kinderschutz am Oberrhein.
Bruno Michon stellte gemeinsam mit Jorai Véronique von der„Collectivité européenne d’Alsace“ (CeA) die Missionen und Aufgaben der französischen Region im Bereich Kinderschutz vor. „Bad Krozingen ist ein äußerst wichtiger Partner in unserer Kinderschutz-Expert*innengruppe am Oberrhein. Unsere französischen und schweizerischen Kolleginnen und Kollegen waren beeindruckt von den präventiven Maßnahmen der Stadt und nehmen viele neue Ideen mit nach Hause. Vielen Dank an Bad Krozingen!“, betonte Michon zum Abschluss des Treffens.
Auch Anne Thevenet betonte die Bedeutung des Treffens. Es sei extrem wichtig, dass sich die deutsch-französisch-schweizerische Arbeitsgruppe in Bad Krozingen versammeln konnte. „Nur vor Ort, im direkten Austausch mit den Fachleuten, können wir die Systeme und Vorgehensweisen der anderen besser verstehen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiterentwickeln“, so Thevenet.
Für Sibylle Fischer hat sich die Oberrheinregion längst zu einem transnationalen und transkulturellen Lebensraum entwickelt. Er bringe viele Vorteile mit sich, aber auch Herausforderungen, insbesondere im länderübergreifenden Kinderschutz. „Bad Krozingen hat hervorragende Voraussetzungen geschaffen, um in einem intensiven Austauschprozess an einem tragfähigen und kultursensiblen Kinderschutz-Netzwerk zu arbeiten. Der Schutz von Kindern kennt keine Grenzen, darüber sind sich die Expertinnen und Experten einig“, erklärte Fischer.
Die Oberrheinregion hat sich längst zu einem transnationalen und transkulturellen Lebensraum entwickelt.

Das Projekt CELIS, das im Rahmen des INTERREG-Programms durch die Europäische Union gefördert wird, hat das Ziel, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich Kinderschutz zu stärken und langfristig einen europäischen Hochschul-Campus zu etablieren. Dieser soll es Studierenden ermöglichen, mit ihrem Abschluss auch im Nachbarland zu arbeiten und so zur Verbesserung des Kinderschutzes über nationale Grenzen hinweg beizutragen. Fachkräfte sollen Kompetenzen erwerben, um grenzüberschreitend arbeiten zu können. Und Arbeitgeber werden mithilfe des Europäischen Campus leichter Fachkräfte aus allen drei Partnerländern Frankreich, Deutschland und der Schweiz finden können.
Die Sitzung in Bad Krozingen war ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem effektiveren, kultursensiblen und grenzüberschreitend ausgerichteten Kinderschutznetzwerk im Oberrheinraum.
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Website von CELIS (dt./frz.)