Die erste Runde der digitalen Fortbildungsreihe partX – ein Angebot von mit:forschen! Gemeinsam Wissen schaffen – wurde im Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) in Berlin feierlich abgeschlossen. Dr.in Stefanie Pietsch hat mit ihrer Konzeption eines interaktiven Partizipationsparcours' für Forschung überzeugt.

Das Bundesforschungsministerium stärkt mit der digitalen Fortbildungsreihe partX die partizipative Forschung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Dr.in Stefanie Pietsch, die Forschungsreferentin der Evangelischen Hochschule, ist eine von 15 Teilnehmenden unterschiedlicher Transferstellen an Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, deren Konzept mit 4.000 Euro durch das BMFTR gefördert wird.
Partizipative Forschung als Motor für gesellschaftlich relevante Wissenschaft
In ihrem Grußwort hob Dr.in Effrosyni Chelioti, Abteilungsleiterin Strategien und Grundsatzfragen im BMFTR, die „Bedeutung partizipativer Forschung für eine zukunftsfähige Wissenschaftslandschaft“ hervor. Sie betonte die Rolle der Teilnehmenden als „Netzwerker*innen, Unterstützer*innen und Lichtmeister*innen“, die wesentlich dazu beitragen, Wissenschaft und Gesellschaft stärker miteinander zu verbinden.
Mit der Initiative soll vor allem die strukturelle Verankerung und methodische Tiefe der partizipativen Forschung an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen nachhaltig unterstützt werden.
Umsetzungspreis für interaktiven Partizipationsparcour
Ein zentrales Element der Veranstaltung am 10. Dezember 2025 in Berlin waren die Ideen-Pitches: In jeweils einer Minute präsentierten die Teilnehmenden ihre Konzepte zur Stärkung partizipativer Forschung an ihren Einrichtungen. Für die Umsetzung ihrer Ideen erhalten die 15 Personen jeweils eine finanzielle Förderung in Höhe von 4.000 Euro.
Stefanie Pietsch stellte ihre Idee eines interaktiven Partizipationsparcours vor. Mit ihm können Forschende das Partizipationspotenzial und die Partizipationstiefe in vier zentralen Projektphasen strukturiert reflektieren:
- Fragestellung und Forschungsdesign
- Datenerhebung und -gewinnung
- Analyse und Interpretation
- Verbreitung und Impact
Der Parcours wird wie eine Ausstellung gestaltet und liefert Impulse zur Erhöhung des Partizipationsgrades in der jeweiligen Forschungsphase.
„Partizipation ist mehr als nur eine Methode. Sie erfordert einen kontinuierlichen Reflexionsprozess in allen Projektphasen. Erst die systematische Reflexion von Partizipationspotenzial und Partizipationstiefe erlaubt uns, Partizipation übergreifend zu betrachten“, erläutert Pietsch.
Der Parcours trägt zur Gamifizierung partizipativer Ansätze bei: Partizipation wird so erlebbar.
Ausblick und Vernetzung
Die Veranstaltung endete mit einem World-Café, in dem Teilnehmer*innen, BMFTR-Vertreter*innen, Trainer*innen und Experten*innen die Weiterentwicklung von partX, Möglichkeiten zur hochschulübergreifenden Vernetzung sowie die strategische Verankerung partizipativer Forschung in Wissenschaftsstrukturen diskutierten.
Die Fortbildungsreihe partX wird jährlich durch das Verbundprojekt mit:forschen! Gemeinsam Wissen schaffen durchgeführt, getragen von Wissenschaft im Dialog und dem Museum für Naturkunde Berlin und gefördert durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt.
Mehr Info
- Die Forschung an der Evangelischen Hochschule Freiburg ressortiert im IAF, Institut für Angewandte Forschung unter der Leitung von Prof. Dr. Fabian Frank
- Fortbildungsreihe partX


