
Mareike Ochs ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Soziale Arbeit. Für ihr Konzept „Wissenschaft als Haltung“ hat sie 2023 den Lehrpreis der EH Freiburg erhalten.
Auf die Frage, ob Karriere in der Wissenschaft mehr Berufung als Beruf sei, antwortet ochs: „Bei mir sind es 80 Prozent Berufung und 20 Prozent Beruf. Ich bin der Überzeugung, dass Menschen in der Sozialen Arbeit ohnehin in Richtung Berufung tendieren. Die Arbeit mit Menschen erfordert immer auch eine gewisse Haltung. Wir müssen Leidenschaft mitbringen. Sonst könnten wir in vielen Bereichen nicht immer wieder wichtige Impulse einbringen. So gesehen ist mein Fachgebiet oft mehr Herzensangelegenheit als Berufstätigkeit. Das hat auch seine Schattenseiten, denn es braucht Abgrenzung.“
Für Mareike Ochs hat Soziale Arbeit immer noch nicht das politische und gesellschaftliche Ansehen hat, das sie haben sollte. Das ist ihr Hauptantrieb, warum sie sich im Berufsverband für Soziale Arbeit engagiert: „Dort bin ich 1. Vorsitzende für Baden-Württemberg, weil es mir wichtig ist, Sozialer Arbeit eine Stimme zu geben. Von den Kontakten zu den Praktiker*innen im Verband profitiert wiederum meine wissenschaftliche Arbeit: Forschung und Lehre sollen schließlich nicht an der Arbeitsrealität vorbeigehen.“ Weiterlesen im Hochschulmagazin ev.olve ‚Berufung‘.
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