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Orientierungsplan braucht mehr Verbindlichkeit

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© Bildagentur PantherMedia / pressmaster

Die Ergebnisse der Evaluation des Orientierungsplans für Bildung und Erziehung in den Kindertageseinrichtungen in Baden-Württemberg wurden durch Staatssekretär Volker Schebesta MdL öffentlich vorgestellt. Durchgeführt hatte die Evaluation das Zentrum für Kinder- und Jugendforschung (ZfKJ) an der Evangelischen Hochschule Freiburg unter Leitung von Prof.in Dr.in Dörte Weltzien.

„Auf den Konferenzen haben wir vor allem den Wunsch herausgehört, dass der Orientierungsplan wieder lebendiger werden muss“, bestätigt Weltzien. Auch neue Themen wie zum Beispiel Kinderrechte und Kinderschutz, Partizipation, Nachhaltigkeit, Vielfalt und Inklusion sowie digitale Medien wurden diskutiert. Aus den Evaluationskonferenzen wurde zudem der Bedarf nach mehr Klarheit bei der Verbindlichkeit und bei Zielformulierungen rückgemeldet.

Im Zuge der Evaluation haben die Leitungen von Kitas in landesweiten Online-Befragungen den Orientierungsplan hinsichtlich Aktualität, Nutzen sowie Überarbeitungsbedarf bewertet. Außerdem wurden konkrete Ideen für eine Anpassung und Erweiterung des Plans in vier Konferenzen mit Akteurinnen und Akteuren aus der Kita-Praxis, von Trägerorganisationen, aus der Fachberatung sowie der Aus- und Weiterbildung entwickelt.

Einen konkreten „Fahrplan“ dazu, wie der Orientierungsplan weiterentwickelt werden soll, bereitet nun das Forum Frühkindliche Bildung (FFB) vor. Die Weiterentwicklung soll dabei unter Verzahnung von Theorie und Praxis stattfinden und die Fachleute aus der Praxis explizit einbeziehen. Deswegen werden die verschiedenen Akteurinnen und Akteure der frühkindlichen Bildung durch ein Beteiligungskonzept einbezogen – zum Beispiel Vertreterinnen und Vertreter der Träger, pädagogische Fachkräfte, Eltern oder Fachschulen. Zum anderen soll der Prozess durch einen Austausch mit verschiedenen Expertinnen und Experten sowie Gremien wie dem Trägerbeirat und dem Wissenschaftlichen Beirat des FFB begleitet werden. Dadurch soll der Prozess transparent sein und die Weiterentwicklungen sollen auf einem breiten Konsens beruhen.

Eines der wichtigsten Ergebnisse der Evaluation des Orientierungsplans ist der Wunsch nach einer Stärkung des Praxisbezugs. Um den Praxisbezug und damit letzten Endes auch den Einsatz des Orientierungsplans in der pädagogischen Praxis zu stärken, werden zusätzliche Materialien sowie mediale und interaktive Formate entwickelt.

Hinweis
Der Text ist in Auszügen der Pressemitteilung zur Evaluation des Orientierungsplans des Ministerium für Kultus, Jugend und Sport entnommen

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