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Gleichstellungsranking: Hochschule in der Spitzengruppe

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Gleichstellungsbeauftragte Prof.in Dr.in Silke Kaiser, Foto: Marc Doradzillo

Im bundesweiten „Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten 2023“ liegt die Evangelische Hochschule (EH) Freiburg in der Spitzengruppe. In der Gesamtbewertung liegt sie in der Gruppe der oberen 25 Prozent aller Fachhochschulen / Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. Verglichen werden im Ranking zum Beispiel die Steigerung des Frauenanteils am hauptberuflichen wissenschaftlichen Personal gegenüber 2016 sowie die Steigerung des Frauenanteils an den Professuren gegenüber 2016.

Das Hochschulranking, erstellt vom Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung von GESIS Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften (CEWS), erfasst gemäß des Gleichstellungsauftrags der Hochschulen, inwiefern die gleichberechtigte Teilhabe von Männern und Frauen an Hochschulen umgesetzt ist. Auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes wurden für das Ranking sieben verschiedene Indikatoren entwickelt: zum Beispiel Professuren, hauptberufliches wissenschaftliches Personal unterhalb der Lebenszeitprofessur, Veränderung des Frauenanteils, Studierende. Im Ranking werden keine einzelnen Rangplätze gebildet, sondern drei Ranggruppen bestehend aus Spitzengruppe, Mittelgruppe und Schlussgruppe. Zur Spitzengruppe gehören die besten 25 Prozent.

An der Evangelischen Hochschule Freiburg lag 2021 der Frauenanteil an Professuren rund 34 Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt: und zwar bei einem Wert von rund 61 Prozent, während er deutschlandweit bei 26, 5 Prozent stand. Schon 2016 betrug der Anteil der weiblich besetzten Professuren an der Evangelischen Hochschule rund 42 Prozent.

Der Frauenanteil am hauptberuflichen wissenschaftlichen Personal lag 2021 bundesweit bei rund 44 Prozent: an der Evangelischen Hochschule waren 64 Prozent Frauen. Der Anteil an weiblichen Studierenden lag im Jahr 2021 an der Evangelischen Hochschule bei rund 80 Prozent, was angesichts des Angebots ehemals eher „klassischer“ Frauenberufe wie zum Beispiel Soziale Arbeit und Kindheitspädagogik typisch ist.

Prof.in Dr.in Silke Kaiser, Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule betont: „Professuren als Führungspositionen in Forschung und Wissenschaft haben als weitgehend einzige unbefristete Stellen für eine wissenschaftliche Tätigkeit eine hohe gleichstellungspolitische Bedeutung für Frauen. Denn gerade die unbefristete Tätigkeit bedeutet mit Blick auf die Daseinssicherung ein relativ sicheres Netz und dadurch auch Entlastung im Vergleich zu unbefristeten Stellen. Professuren eröffnen für Frauen auch Einflussmöglichkeiten auf Politik und Gesellschaft, nicht zuletzt mit Blick auf Frauen- und Genderspezifische Themen. Ebenso machen sie die Steuerung konkreter Forschungsvorhaben möglich.“

Die Förderung von Chancengleichheit gehört zum Selbstverständnis der EH Freiburg und ist in der Verfassung und dem Leitbild verankert. Als zentrale Aufgabe wird Gleichstellungsarbeit auf allen leitenden Ebenen der Hochschule in den Blick genommen. Die Hochschule verfolgt weiterhin die Förderung von Frauen auf Professuren und hauptberuflichen wissenschaftlichen Tätigkeiten. Auf Ebene der Studierenden stellt sich angesichts einer Geschlechtergerechtigkeit die Aufgabe, den Anteil von männlichen Studierenden zu erhöhen. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Möglichkeit, trotz Pflege von Angehörigen, auf allen Ebenen der Hochschule teilhaben zu können, ist Teil des Gleichstellungskonzepts der Hochschule.

Das CEWS-Hochschulranking erscheint seit 2003 im zweijährlichen Rhythmus. Seit dem ersten Erscheinen hat es sich als ein Bestandteil der Qualitätssicherung für Gleichstellung an Hochschulen etabliert, das Instrumente wie Evaluationen oder Benchmarking ergänzt. Das Ziel des Gleichstellungsrankings ist es, quantitative Geschlechtergleichheiten und -ungleichheiten von Hochschulen in einem bundesweiten Vergleich darzustellen. Es bezieht sich auf den Gleichstellungsauftrag der Hochschulen: Diese sollen die gleichberechtigte Teilhabe von Männern und Frauen an Studium, wissenschaftlicher Weiterqualifikation und Personal der Hochschulen gewährleisten. Daher richtet sich das Ranking an Entscheidungsträger*innen in Hochschulen, wie Hochschulleitungen und Hochschulmanagement, an Gleichstellungsakteur*innen sowie an Bundes- und Landesministerien, Wissenschaftsorganisationen und die Politik.

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Hintergrund

Das CEWS ist nach eigener Darstellung das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung von GESIS Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften und der Knotenpunkt zur Verwirklichung der Geschlechtergerechtigkeit in Wissenschaft und Forschung in Deutschland. Es unterstützt eine evidenzbasierte Wissenschafts- und Gleichstellungspolitik sowie sozialwissenschaftliche Forschung im Themenfeld.

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