Postkoloniale Kritik – Dekoloniale Perspektiven
Hybride Ringvorlesung
Post- und dekoloniale Studien sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Ergründung der Verbindung der Moderne mit Kolonialität. Sie richten den Blick auf unterschiedliche Aspekte der Gesellschaft, der Kultur, der Ökonomie, des Rechts, der Ästhetik, der Technologie und der Wissenschaft. Postkoloniale Analysen beschäftigen sich mit historischen und gegenwärtigen sozialen und kulturellen Phänomenen. Sie arbeiten koloniale Verbrechen auf und zeichnen ihre gesellschaftlichen, politischen, kulturellen und epistemischen Kontinuitäten und Wandlungen nach, indem sie auf ihre Verflechtungen mit weiteren historischen Momenten und Herrschaftsformen verweisen. Sie stören/hinterfragen zelebrierende Erzählungen der Selbstinszenierung und Zentrierung des Westens als Erfinder und Entdecker der „neuen Welt“. Sie verkomplizieren und befragen eurozentristische Annahmen der Befreiung und Zivilisation der Welt, unterziehen aber auch Dekolonisierungsprozesse einer kritischen Betrachtung hinsichtlich deren emanzipatorischen und befreienden Potentials. Antikoloniale, antirassistische und mit ihnen verbundene emanzipatorische Praktiken bilden dabei oft den Ausgangspunkt einer kritischen Reflexion über die Persistenz der Kolonialität der Macht in der heutigen Zeit und Möglichkeiten, diese zu überwinden.
Diese Vortragsreihe findet an unterschiedlichen Universitäten und Hochschulen in Deutschland und Österreich sowie online statt. Wir laden Sie herzlich dazu ein.
Postcolonial Critiques – Decolonial Perspectives
Post- and decolonial studies are an indispensable part of exploring the connection between modernity and coloniality, and how they manifest across different aspects of society, culture, economics, law, aesthetics, technology and science. Postcolonial analyses unpack historical and contemporary phenomena in that they address the social, political, cultural and epistemic continuities and transformations of colonial crimes by pointing to their interconnections with other historical moments and forms of domination. They question and disrupt celebratory narratives that self-stage and center the West as the inventor and discoverer of the “New World.” They probe and complicate Eurocentric assumptions of liberation and civilization while also critically examining decolonization processes with regard to their emancipatory and liberatory potentials. Anti-colonial, anti-racist and other emancipatory practices rooted in postcolonial and decolonial thinking yield critical reflections on the persistence of coloniality of power in today’s world and ways to overcome it.
This lecture series will take place in person at various universities in Germany and Austria as well as online. We warmly invite you to join us.
Veranstalterin
Initiiert durch die AG Postokolonialismus der Allianz für Kritische und Solidarische Wissenschaft und präsentiert durch die FG DeKolonial. e.V.
Termine
- Alle Termine der hybriden Ringvorlesung finden Sie online hier.
Zielgruppe
alle Interessierten
Keine Gebühren
Die Ringvorlesung ist gebührenfrei.
Anmeldung
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
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