Studierende der Sozialen Arbeit informieren über Öffentlichkeitsarbeit und präsentieren ein selbstproduziertes Imagevideo
(Bericht der Studierendengruppe, Juli 2016)
Warum ist Öffentlichkeitsarbeit für die Soziale Arbeit von Bedeutung? Wie kann Öffentlichkeitsarbeit mit geringen Ressourcen gelingen? Auf diese und weitere Fragen gaben acht Studierende des sechsten Semesters im Rahmen des Projekts‚ Selbst- und Fremdbild der Sozialen Arbeit in der medialen Welt‘ Antworten bei ihrer Informationsveranstaltung am 16.06.2016.
Zu Gast waren u.a. Fachkräfte der Sozialen Arbeit aus der Region. Als ExpertInnen sind Sozialarbeitende in Zeitungsinterviews und Talkshows deutlich unterrepräsentiert. Eine Passantenumfrage, die die Studierenden in der Freiburger Innenstadt durchgeführt haben, ergab jedoch, dass 7 von 10 Befragten Soziale Arbeit als wichtige Profession einordnen. Die konkreten Tätigkeiten konnten jedoch selten benannt werden. Dies zeigt, dass die Soziale Arbeit stärker in der Öffentlichkeit präsent sein muss.
Im ersten Teil der Informationsveranstaltung wurden drei Formen der Öffentlichkeitsarbeit dargestellt. Die klassische Pressearbeit ist geeignet, um die breite Bevölkerung zu erreichen. Eine in hohem Maße auf Kommunikation und Interaktion ausgerichtete Form der Online-Präsentation ist das Blogging. Der Imagefilm kann in einer kurzen Filmsequenz die Besonderheiten von Einrichtungen und Tätigkeitsfeldern der Sozialen Arbeit prägnant und ansprechend darstellen.
Im zweiten Teil der Veranstaltung zeigten die Studierenden ein selbstproduziertes Imagevideo über die Arbeit von BildungsreferentInnen beim DRK-Landesverband Baden. In einer Frage-Antwort-Runde stellten die Studierenden sowie die kooperierende Einrichtung, vertreten durch Ulrich Leonhardt (Bildungsreferent im Bereich Freiwilligendienste) Motivation, Projektprozess und Erfahrungen dar. Aufgrund der guten Vorbereitung allerBeteiligten konnten die Dreharbeiten zügig vonstattengehen. Herausforderungen, wie zum Beispiel ein unerwarteter Feueralarm während des Drehs oder technische Schwierigkeiten beim Schnitt, konnten gemeinsam bewältigt werden. Leonhardt zufolge hat sich der Imagefilm als ein optimales Medium für die Darstellung des in der Öffentlichkeit wenig bekannten Berufsfeldes der Bildungsreferenten gezeigt.
Das Video ist auf Homepage des DRK im Bereich Freiwilligendienste online: http://drk-baden-freiwilligendienste.de/aktuelles/
Dozentische Leitung an der Evangelischen Hochschule Freiburg
Prof. Dr. Katrin Toens, Lehrbeauftragte Rebekka Sommer
Soziale Arbeit – Selbst- und Fremdbild
Projektbeschreibung und Arbeitsschritte
Eine Gruppe von acht Studierenden der Evangelischen Hochschule Freiburg im Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit setzen sich in einem einjährigen Studienprojekt (5. und 6. Semester) mit dem Selbst- und Fremdbild der Sozialen Arbeit in der medialen Welt auseinander.
Im Fokus ihres ersten Projektsemesters stand die Arbeit mit Journalisten, Bloggern und Pressesprechern, somit den Menschen, die das Bild der Profession der Sozialen Arbeit in die Gesellschaft transportieren.
Die Studierenden untersuchten, wie dieses Selbst- und Fremdbild befördert werden kann, indem die eigentlichen Stärken der Sozialen Arbeit in den Fokus genommen werden.
Sie überlegten, wie persönliche Geschichten aus dem Alltag der Sozialen Arbeit so erzählt werden können, dass sie für die mediale Welt nützlich und attraktiv erscheinen.
Der Artikel „Soziale Arbeit öffentlich machen?“ (s. Download) ist das Ergebnis der mit verschiedenen Experten geführten Interviews in ihrem ersten Projektsemester. Hierbei gewannen die Studierenden die Erkenntnis, wie wichtig die Öffentlichkeitsarbeit für die Soziale Arbeit ist, verbunden mit der Aufforderung: Traut Euch – tretet mit der Öffentlichkeit in Kontakt! Im zweiten Projektsemester beschäftigen sich die Studierenden mit der Produktion eines Imagefilms für eine soziale Einrichtung.
Im Rahmen des Projekts laden die Studierenden Medienvertreter/innen, Mitarbeitende der Sozialen Arbeit und Studierende der Sozialen Arbeit zu einer Veranstaltung am Donnerstag, 16.06.2016 um 17:30 – 19:00 Uhr in der Evangelischen Hochschule (Raum A2, EG) ein. Dort werden sie über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse berichten sowie mit den Gästen in Diskussion kommen.
Für die Projektgruppe
Anais Braun, Johanna Köhler, Alisa Schmidt, Benjamin Leibold
Dozentische Leitung an der Evangelischen Hochschule Freiburg
Prof. Dr. Katrin Toens, Lehrbeauftragte Rebekka Sommer
Freiburg, im Mai 2016