Die Politikwissenschaftlerin Melanie Hussak ist seit März 2023 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am 2020 gegründeten Friedensinstitut Freiburg. „Ich erlebe die Auseinandersetzung mit meinen Themen als sehr erfüllend“, betont sie. Frieden ist für sie ein Lebensthema. Eine Berufung, auch wenn das ein großes Wort sei. „Ich forsche viel zu Frieden, Konflikten sowie Gewalt und arbeite praktisch in diesem Bereich. Die Auseinandersetzung mit diesen Themen als normalen Beruf zu leben, ist nur bedingt möglich. Wer eine wissenschaftliche Karriere anstrebt, muss menschlich wie fachlich hohe Einsatzbereitschaft und Motivation zeigen, die deutlich über Pflichterfüllung hinausgehen. Mir ist aber auch bewusst, dass es ein Privileg und großes Glück ist, so vielseitig arbeiten zu können wie ich.“
Hussak erlebt es als eine innere Erfüllung, sich mit ihren Themen auseinanderzusetzen, und könnte es sich kaum vorstellen, etwas anderes zu machen. „Eine Zeit lang hatte ich auch den Wunsch, Ärztin zu werden. Aber die Terroranschläge am 11. September 2001 und der vielfach oberflächlich geführte Diskurs darüber waren für mich ein Auslöser, tiefergehend über friedliches Zusammenleben, die Ursachen gesellschaftspolitischer Konflikte und Potenziale für Transformation nachzudenken. Da genau hinzuschauen, setzt eine sensibilisierte Wahrnehmung voraus und kann auch belasten“, erklärt sie.
Den ganzen Beitrag finden Sie im Hochschulmagazin ev.olve #04 BERUFUNG hier online.
Mehr zu diesem Thema
- Allein auf weiter Professur? Wie viel Konkurrenzdenken gehört für Nachwuchswissenschaftler*innen zur Karriereplanung? Und wie wichtig sind Netzwerke und gegenseitige Unterstützung?