
Mitglieder des Bildungs- und Diakonieausschusses der badischen Landessynode waren am 28. Juni 2024 zu einem Informationsbesuch in die Evangelische Hochschule Freiburg eingeladen. Die Synodenmitglieder wurden von Rektorin Prof.in Dr.in Renate Kirchhoff begrüßt und erhielten Informationen über die spezifischen Merkmale einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften in kirchlicher Trägerschaft. Themenschwerpunkte ihres Impulses waren: Merkmale der Hochschule, religiöse Bildung im Studium, Merkmale Angewandter Theologie, Wirkungen der Hochschule in Kirche und Gesellschaft, Fachkräftegewinnung und -bindung. Prorektor Prof. Dr. phil. Fabian Frank führte in das Forschungsprofil der Hochschule ein, Prorektorin Prof.in Dr.in Stefanie Engler erläuterte insbesondere Absolvierendenstudien.
Danach folgten Gespräch mit Studierenden und Absolvent*innen der Bachelor-Studiengänge. Im Anschluss wurden exemplarisch Forschungs- und Praxisprojekte von den jeweils verantwortlichen Wissenschaftler*innen vorgestellt: Evaluation der Wirkungen des Gute-Kita-Gesetzes (Prof.in Dr. Maike Rönnau-Böse), Diakonia als Beauftragung (Prof.in Dr. Anni Hentschel), Braucht Freiburg ein Queeres Jugendzentrum? Eine empirische Bedarfsanalyse und Konzeptentwicklung im Auftrag der Stadt Freiburg (Prof.in Dr.in Nina Wehner), Chancen-gleich! Qualifikation von Fachkräften für kultursensible Bildungsprozesse (Sibylle Fischer M.A.), Friedenspädagogische Angebote für zivilgesellschaftliche Akteure in und außerhalb von Kirche (Melanie Hussak, Friedensinstitut) und Sexualisierte Gewalt (in der Kirche) (Prof.in Dr.in Gunda Wössner). Weitere Details des Programms enthält die Infomappe, s. Downloads.
Helmut Wießner, Vorsitzender des Finanzausschusses der badischen Landessynode und Leiter der Bereiche Finanzen, Personal und Bildung im Kirchenbezirk Wertheim erlebte diesen Informationsbesuch als sehr interessant: „Die Evangelische Hochschule Freiburg ist in vielen Punkten des Transformationsprozesses ein Vorbild für die badische Landeskirche. Die Hochschule reagiert schnell auf neue Anforderungen. Sie sucht die Zusammenarbeit mit Partnern, um sich möglichst gut aufzustellen, dazu gehört auch das ökumenische Miteinander. Und sie konzentriert sich ganz wesentlich auf Angebote für junge Menschen. Aber das gehört ja auch zum Auftrag der EH Freiburg dazu. Danke deshalb für die Einladung an die Landessynodalen und das hochinteressante Programm.“
Landessynodaler Matthias Kerschbaum, Mitglied des Bezirkskirchenrats Bretten-Bruchsal und Leiter des CVJM-Landesverbandes Baden e.V., postete auf Instagram: „Besonders beeindruckend war die wissenschaftliche Expertise und gesellschaftliche Strahlkraft der EH. Zwei zentrale Fragen bewegen mich: Wie gewinnen wir genügend Menschen für den kirchelichen Dienst? Ist der Begriff Diakon/in noch zeitgemäß oder gibt es Alternativen? Ich bin dankbar, dass die Ekiba den Weg zu multiprofessionellen Teams geebnet hat und diesen weiterverfolgt.“
Impressionen vom Informationsbesuch; Fotos: Marc Doradzillo