Anna-Lisa Mercuri absolvierte von 2011 bis 2016 den Bachelor Kindheitspädagogik und den Master Bildung und Erziehung im Kindesalter an der EH Freiburg. Sie war mehrere Jahre Fachberaterin für Kitas und ist seit über zehn Jahren als Fortbildungsreferentin für pädagogische Fach- und Leitungskräfte aktiv mit den Schwerpunkten Sprache und Entwicklungspsychologie. Sie bildet im Auftrag des Landes Baden-Württemberg Prozessbegleitungen aus, qualifiziert Sprachförderkräfte und entwickelt innovative Konzepte wie die Freiburger Sprach-Ballschule. Sie ist Lehrbeauftragte an der EH Freiburg und teilt auf Instagram (@sprachimpulse) fundierten Bildungscontent.

Unsere Fragen an Anna-Lisa Mercuri:
1. Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?
Mein Arbeitsalltag ist sehr vielseitig. Ich entwickle und leite Fortbildungen, gestalte Elternabende, begleite Fachkräfte in Teamsitzungen und konzipiere Materialien zur sprachlichen Bildung in Kitas. Einen Teil meiner Arbeit verbringe ich am Schreibtisch mit Schreiben, Konzipieren, Planen und einen Teil in der Praxis im direkten Austausch mit Pädagog*innen. Zusätzlich bin ich auf Social Media aktiv und vernetze mich dort mit Familien, Fachkräften und anderen Bildungsakteur*innen. Als Lehrbeauftragte arbeite ich mit Masterstudierenden daran, wie sie selbst erste Schritte im Fortbildungsbereich gehen können: Wir entwickeln Herzensthemen, sprechen über Akquise, Honorargestaltung und Aufbau von Angeboten.
2. Was haben Sie aus Ihrem Studium mitgenommen, das Ihnen bei Ihrer Arbeit nützlich ist?
Ganz klar die Haltung: An der EH Freiburg habe ich im Bachelor- und Masterstudium erlebt, was es bedeutet, konsequent kindzentriert zu denken, Partizipation zu leben und für Chancengleichheit einzustehen. Diese Werte tragen meine Arbeit bis heute. Gleichzeitig habe ich dort neben fachlichem Wissen ganz viel an Beratungs- und Methodenkompetenzen erworben, die mich sehr in meiner Arbeit unterstützen. Das Studium hat mir außerdem Mut gemacht, meine fachliche Stimme zu finden und mich beruflich weiterzuentwickeln.

3. Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit besonders Freude und warum?
Mich begeistert die Arbeit mit engagierten Menschen, egal ob in Kitas, in Fortbildungen oder im Studium. In meinen Seminaren spüre ich oft, wie viel Herzblut die Fachkräfte in ihre Arbeit einbringen und wie sie sich für Vielfalt und Demokratie stark machen. Besonders schätze ich die Arbeit mit den Masterstudierenden an der EH Freiburg. Ihre Fragen, Ideen und ihr Blick auf die Praxis sind sehr inspirierend. Wenn ich dazu beitragen kann, dass Menschen in ihrer Haltung wachsen, Kinder wertschätzend begleiten und ihre eigene Wirksamkeit erleben, erfüllt mich das sehr, weil es letztlich immer den Kindern zugutekommt.
Mein persönlicher Tipp für Studierende und Studieninteressierte
Seid mutig und neugierig. Der Weg muss nicht von Anfang an klar sein, denn viele Möglichkeiten ergeben sich unterwegs. Traut euch, Fragen zu stellen, Dinge auszuprobieren und eigene Wege zu gehen. Vernetzt euch, bleibt offen für Neues und bleibt euch selbst treu. Denn eure Haltung ist euer stärkstes Werkzeug. Wenn auch nur ein einziges Kind durch euer Handeln erlebt, was es heißt, gesehen und gehört zu werden, dann hat sich schon alles gelohnt.

