Wider autoritäre Versuchungen und digitale Eindeutigkeiten: wie sich der supervisorische Dreieckskontrakt um die immanenten Aspekte der Professionsethik zugunsten des Gemeinwohls erweitern lässt.
Mit zunehmender Komplexität der sich ausdifferenzierenden Systeme verlocken autoritäre und digitale Eindeutigkeiten mit vermeintlichen Lösungen. Supervision bedeutet, diese Komplexität sozialwissenschaftlich-reflexiv und kritisch zu bearbeiten. Reflexion benötigt Zeit, um Komplexität zunächst sogar noch zu erhöhen und Verstehen zu ermöglichen. Dem stehen Zeitregime aus Beschleunigung, ökonomische Regime der Effizienz sowie die Logik der Ordinalität entgegen, weil sie die notwendigen Reflexionsräume bedrängen und auf Standardisierungen setzen. Unter diesem Druck drohen ethische Aspekte aus dem Blick zu geraten. Supervision in gemeinwohlorientierten Organisationen und Institutionen bietet die Möglichkeit, eben dieses Gemeinwohl in Form von Menschenwürde und professionsethisch begründeten Werten als vierten Bezugspunkt im Auftragsdreieck ähnlich dem sozialarbeiterischen Tripelmandat explizit in den Blick zu nehmen und damit die Reflexion um diesen notwendigen Bezugspunkt zu erweitern.
Zur Person
Volker J. Walpuski wurde im September 2023 auf die Professur Supervision und Coaching an der Evangelischen Hochschule Freiburg berufen und hat im September 2024 die Studiengangsleitung für den Master-Studiengang Supervision und Coaching übernommen.
Programm
Antrittsvorlesung mit anschließendem Get-together
- Begrüßung
Rektorin Prof.in Dr.in Renate Kirchhoff - Vorlesung
Prof. Dr. Volker J. Walpuski - Diskussion
- Get-together
Termin / Ort
Dienstag, 20.05.2025 von 17:00 – 19:00 Uhr
in Präsenz: Raum A1/A2, Gebäude A, EG
Evangelische Hochschule Freiburg, Bugginger Str. 38, 79114 Freiburg
An Vortrag und Diskussion kann auch per Zoom teilgenommen werden.
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Online-Anmeldung
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