Casework im europäischen Demokratisierungsprozess der 1950er Jahre
Wie die Vereinten Nationen mit dem Special European Social Welfare Program zur Demokratisierung in Europa beitrugen
Weite Teile Europas lagen nach den Gräueln des Zweiten Weltkriegs in Schutt und Asche. Dies galt nicht nur für die Infrastruktur, sondern umfasste auch Kultur, Moral und Werte, nicht nur in Deutschland. Schon 1949 begannen die Vereinten Nationen mit dem Special European Social Welfare Program, die Modernisierung und Professionalisierung der Sozialen Arbeit zu unterstützen. Dies geschah auch vor dem Hintergrund, das westliche Europa zu einen und als Bollwerk gegen den Kommunismus zu stärken. Der Beitrag zeichnet diese Entwicklungen nach.
Die Entwicklung anthropomorpher Large Language Models im Coaching als Gegenstand der digitalen Plattformökonomie am Beispiel von AIMY®
Der Beitrag untersucht die Entwicklung eines anthropomorphen Chatbots aus professionstheoretischer sowie machtkritischer Perspektive. Ausgehend von ökonomischen Logiken der digitalen Plattformökonomie wird versucht, auf die zugrunde gelegten theoretischen Konzepte rückzuschließen. In einem Fallbeispiel werden dann zunächst automatisierte Prozesse in Coachingprozessen, anschließend ein konkreter Chatbot anhand öffentlich verfügbar Quellen dargestellt. Im Ergebnis zeigen sich sowohl unterschiedliche, unreflektierte Bias als auch deutliche Verschiebungen in professionalisierten Dienstleistungen und Machtverhältnissen.
Der Beitrag der katholischen Akademie für Jugendfragen in Münster durch entstehende Supervisionsweiterbildungen zur Professionsbildung im Vorfeld der Fachhochschulgründungen (1960–1970)
Walpuski, Volker Jörn, In: Dieter Röh, Barbara Dünkel und Friederike Schaak (Hg.): Hochschulentwicklung und Akademisierung in der Sozialen Arbeit 1960–1980. Tagung der AG Historische Sozialpädagogik/Soziale Arbeit. HAW Hamburg, 18.–20.5.2022. Weinheim, Basel: Beltz Juventa, S. 55–65.
Totholz und Ackergäule
oder: Ein diakonischer Träger der Elementarpädagogik zwischen den Polen manageriell-funktionalisierender und professionsethischer Beratung
Der Beitrag rekonstruiert synchron verlaufende Organisationsberatungsprozesse – Supervision und Qualitätsmanagement – mit ihren jeweiligen Wissenssystemen. Dabei werden Widersprüche und hegemoniale Ansprüche der referenzierten Wissenssystemen sowohl zwischen den externen Beratungen als auch in Hinblick auf die Primärziele der Organisation sichtbar. Die untere Führungsebene der Organisation wird mit diesen Kollisionen allein gelassen; das enge Zeitregime verhindert intraorganisationale Aushandlungsprozesse. Eine Lösung könnte in der Dekonstruktion der diskursiv errichteten Grenzen zwischen Wirtschafts- und Sozialwissenschaften liegen, indem durch Perspektivwechsel und Aufklärung dem Interessenpluralismus Raum und Gehör verschafft werden.
Zwischen Restauration und Inneren Reformen
Cora Baltussens transnational kontextualisiertes Leben und Wirken als Beitrag zur Entwicklung der Supervision in der Bundesrepublik Deutschland in den 1960er Jahren. Zugleich Dissertation Universität Bielefeld, Fakultät für Erziehungswissenschaft
Die Niederländerin Cora Baltussen (1912–2005) war in den 1960er Jahren eine wichtige Pionierin für die Supervision im katholischen Milieu der Bundesrepublik. Sie lehrte an der Akademie für Jugendfragen in Münster.
Anhand ihres Lebensverlaufs untersucht diese Arbeit ideengeschichtlich und transnational aus der Akteursperspektive, wie sich die Supervision bis etwa 1970 entwickelte. Besondere Berücksichtigung findet dabei erstmalig der katholische Kontext mit seinem theologischen und anthropologischen Einfluss auf das Supervisionsverständnis.
Ferner werden Bezüge zu sozialen Bewegungen hergestellt.
Zwei Artikel von Volker Jörn Walpuski
in versch. Medien
Hybride Versammlungswelten zur Professionsbildung. Ein Bericht von der Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Supervision und Coaching e. V. am 10. und 11. November 2023 in Kassel. In: FoRuM Supervision. Onlinezeitschrift für Beratungswissenschaft und Supervision 31 (62), S. 120–132. DOI: 10.11576/fs-6976.
Von Netzwerken und Online-Treffpunkten im Berufsverband, oder: zum sich ändernden Verhältnis von supervisorischer Praxis und Forschung. In: FoRuM Supervision. Onlinezeitschrift für Beratungswissenschaft und Supervision 31 (62), S. 93–102. DOI: 10.11576/fs-6971.