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Marie-von-Marschall-Preis für Evangelische Hochschule

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Die Evangelische Hochschule Freiburg erhält in diesem Jahr den Marie-von-Marschall-Preis 2018 der Frauenstiftung GRATIA. „Damit wird das genderorientierte Engagement der Hochschule in Lehre und Ausbildung gewürdigt“, erklärte Anke Ruth-Klumbies, Geschäftsführerin der Stiftung der Evangelischen Frauen in Baden. Die jährliche Förderung geht in diesem Jahr an ein Projekt für Frauen in Wohnungsnot in Freiburg sowie an ein Beratungszentrum für geflüchtete syrische Frauen im Libanon.

„Die Evangelische Hochschule Freiburg ist aus unserer Sicht eine weibliche Erfolgsgeschichte in der badischen Landeskirche. Gegründet im Jahr 1918 von Marie von Marschall als Evangelisch-Soziale Frauenschule ist sie historisch und geistig mit der Arbeit der Evangelischen Frauen in Baden eng verbunden. Beide Einrichtungen stehen heute für die Weiterentwicklung einer geschlechtergerechten und partizipatorischen Kirche und Gesellschaft“, sagte Ruth-Klumbies. Mit dem Preisgeld will die Hochschule Studentinnen mit unterschiedlichen Biografien und Lebenssituationen vernetzen und Frauenperspektiven sichtbar machen. Dafür wird 2019 ein Empowerment- und Video-Workshop für geflüchtete und nichtgeflüchtete Frauen angeboten.

Neben der Verleihung des Marie-von-Marschall-Preises im zweijährigen Turnus unterstützt GRATIA jährlich Frauenprojekte in der badischen Landeskirche und ihren Partnerkirchen weltweit. Bislang spendeten 84 Einzelpersonen und 17 Kirchengemeinden. 2018 förderte GRATIA mit 4500 Euro zum dritten Mal ein Projekt im Libanon: Syrische Flüchtlingsfrauen und Libanesinnen, die Opfer von Gewalt geworden sind, werden vor Ort beraten und erhalten therapeutische Unterstützung Der Verein „Schwere(s)Los“ in Freiburg ermöglicht kulturelle Teilhabe für Menschen, die keinen oder nur erschwerten Zugang zu kulturellen Angeboten haben; die GRATIA-Fördersumme von 1500 Euro fließt in das Projekt „Töpfern und Speckstein für Frauen in Wohnungsnot“.

Die Namensgeberin des Preises, Marie von Marschall, ist Gründerin der Evangelischen Frauen in Baden. Auf ihre Initiative hin hatten sich 1916 über 50 Frauenvereine in Baden zum – wie es damals hieß – Evangelischen Frauenverein für Innere Mission in Baden zusammengeschlossen. Marie von Marschall verband soziales und gesellschaftliches Engagement mit ihrem christlichen Glauben. Frühere Preisträgerinnen waren u. a. die interreligiösen Frauengruppen „Abrahams Töchter“ in Villingen, das Internationale Frauencafé in Bruchsal sowie die Frauenfriedensbewegung „Unterwegs für das Leben“.

Die Verleihung findet am 9.11.2018 um 17 Uhr im Evangelischen Oberkirchenrat in Karlsruhe statt, die Laudatio hält der Heidelberger Theologe Johannes Ehmann. Professorin Dr.in Katrin Toens nimmt den Preis für die Evangelische Hochschule entgegen. Toens leitet den Master-Studiengang Soziale Arbeit und ist Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule.

Infos unter www.evangelische-frauen-baden.de

Dr. Daniel Meier – Kirchenrat, Pressesprecher und Leiter des Zentrums für Kommunikation (ZfK) der Landeskirche

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