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Innovative Weiterbildung Kita-Profil Sprache wird zum 3. Mal gefördert

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Prof.in Dr.in Dorothee Gutknecht; Foto: Gudrun de Maddalena

Die Evangelische Hochschule startet im Jahr 2022 mit dem bereits dritten Qualifizierungskurs für Fachkräfte zu Sprache und Kommunikation in Kitas. Die drei Weiterbildungen werden mit einer Summe von insgesamt 300.000 Euro vom Land Baden-Württemberg gefördert.

Die Kindheitspädagogin Prof.in Dr.in Dorothee Gutknecht hat die wissenschaftliche Leitung für dieses Bildungsangebot der Evangelischen Hochschule. Ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Spracherwerb und Mehrsprachigkeit. „Unsere bisherigen beiden Kurse wurden enorm nachgefragt und waren innerhalb weniger Stunden ausgebucht. Schon um Mitternacht gingen am ersten Anmeldetag Buchungen online bei uns ein. Wir werten das starke Interesse als Beleg für unsere innovativen Kurse, für die wir hoch qualifizierte und auch international ausgewiesene Referent*innen gewinnen konnten. Unser Konzept ist also aufgegangen“, sagt Dorothee Gutknecht. Die Qualifizierungen schließen mit einem Hochschulzertifikat ab.

Die Themen der Weiterbildung sind sehr vielfältig. „Besonders beliebt sind unsere sogenannten „bunten Themen“ wie „Die geteilte Phantasie: Methodenspektrum zum Erzählen“ oder „Sprache – Natur – Medien: Von haptischen zu digitalen Zugängen zur Sprache“ sowie „Bilder – Bücher – Lebenswelten: Diversitätssensible Förderung von Literacy-Kompetenzen im analogen und digitalen Raum“, erklärt die Professorin.

Neu betrachtet und konzipiert wurden auch zentrale Grundlagenthemen. So wurde die Fachkraft-Kind/Kindergruppen-Interaktion im Kontext der Unterstützung der Sprachentwicklung in den Blick genommen. Zentrales Schulungsinstrument ist hier die Videographie mit Analyse der Prozesse. Ein wesentlicher Schwerpunkt wurde auf die Möglichkeiten der Stärkung des Sprachverstehens gelegt. Verstehen geht der gesprochenen Sprache voraus. In den Kitas sind Kleinkinder, die das Verstehen erst erwerben, Kinder mit Entwicklungsverzögerungen oder mit Sprachentwicklungsstörungen, Kinder, die Lücken oder einen Rückstand im Sprachverstehen haben sowie Kinder mit einer anderen Muttersprache als Deutsch.

„Nicht-Verstehen kann große emotionale Schwierigkeiten nach sich ziehen“, betont Gutknecht. Daher sei es wichtig, gewissermaßen eine „Spur des Verstehens“ zu legen und beispielsweise mit unterschiedlichen Visualisierungshilfen zu arbeiten. Mehrsprachigkeit und die Zusammenarbeit mit Eltern sind weitere zentrale Themen der Kurse.

Die Weiterbildung zur Fachkraft „Sprache und Kommunikation“ soll die Teilnehmer*innen befähigen, die Inhalte an ihre Teams weiterzugeben. Einige Kursmodule und insbesondere das Abschlussmodul thematisieren darum Teamprozesse und Reflexionsgespräche mit Erwachsenen.

Die Online-Anmeldung für die 3. Weiterbildung ist ab dem 1. April 2022 auf dieser Website möglich.

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