Verantwortung übernehmen
Die Evangelische Hochschule Freiburg hat sich von der Evangelisch-Sozialen Frauenschule bis heute zu einer von 24 etablierten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg entwickelt. Der Wissenschaftsrat hat ihre eine anhaltend hohe Qualität bescheinigt. Ihre Forschungsstärke hat sie über Jahrzehnte insbesondere zu Geschlechterfragen, Kindheitspädagogik sowie Zivilgesellschaft und demographischer Wandel ausgebaut.
Die Hochschule sieht ihre Aufgabe darin, in fachlichen Perspektiven nach Lösungen für eine gerechtere Gesellschaft in nationalen und internationalen Kontexten zu suchen und Menschen zu befähigen, Mitverantwortung zu übernehmen.
Das Jubiläumsjahr 2018 mündete in einen großen Festakt am 7. November 2018: mit verschiedenen Formaten, einer Podiumsdiskussion, Grussworten aus Landesregierung und Kommunalpolitik, Statements von langjährigen Partner*innen aus Bundesforschung, Landespolitik, Landeskirche und grenzüberschreitender Zusammenarbeit. In den Beiträgen ging es darum, was die Evangelische Hochschule heute ausmacht – vor dem Hintergrund ihrer spezifischen 100-jährigen Geschichte.
Seit 1918 versteht die Hochschule ebenso wie ihre vorherigen Einrichtungen gesellschaftliche Entwicklungen und Krisen als Herausforderung zur Gestaltung des Sozialen. Bis heute ist eine Antwort darauf: Qualifikation für berufliche und akademische Tätigkeit. Hierbei sehen sich die Menschen, die an der Evangelischen Hochschule Freiburg lernen, lehren und forschen: auf regionaler, nationaler und auch internationaler Ebene, als Akteure. Dies machte auch das Selbstverständnis der Hochschulmitglieder wie der Mitarbeitenden früherer Einrichtungen aus.
Gleichzeitig war und ist es ein zentraler Beweggrund der Evangelischen Landeskirche in Baden für die Einrichtung und Unterstützung der Hochschule. Die für eine Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) typischen bildungspolitischen Impulse verstehen die Evangelische Hochschule und ihre Trägerin – die Badische Landeskirche – als Auftrag.
Dazu gehören Forschung und Transfer, die die Gestaltung fachlicher und gesellschaftlicher Bedingungen in den Blick nehmen, sowie die damit verbundene wissenschaftlich fundierte Beratung gesellschaftlicher und politischer Akteure. Im selben Maße sind Lehr- und Lern-Settings, die interdisziplinäres Denken, Teamfähigkeit und interkulturelle Kompetenz fördern, Teil des Auftrags.
Die Evangelische Hochschule ist ein „Erfolgsmodell“: der Blick zurück auf das Erreichte weist gleichzeitig weit in die Zukunft: zum einen, weil die Hochschule und ihre Vorgängereinrichtungen in ihren Strukturen immer beweglich und anpassungsfähig waren und gleichzeitig ihre Wertemaßstäbe nie aufgegeben haben; andererseits steht die Hochschule mit ihren Themen am ‚Puls der Zeit‘ und darüber hinaus – sie ist Vorreiterin für die Analyse und Lösung vieler dringlicher sozialer Herausforderungen.