Zur Veranstaltung
Wer mit Menschen arbeitet, die Konflikt- oder Gewaltsituationen erlebt haben, hat häufig auch mit Traumatisierungen zu tun. Diese beeinflussen die Kommunikation sowie die Dynamiken und Bearbeitungsprozesse von Konflikten und Gewalt. Das Miterleben von eventuell traumaauslösenden Ereignissen und die Interaktion mit Menschen, die traumatische Erfahrungen gemacht haben, kann unsere professionelle Handlungsfähigkeit erheblich einschränken.
Der zweitägige interaktive Workshop vermittelt Grundlagen der Trauma- und Resilienzforschung und setzt sie in Bezug zu Friedens- und Konfliktdynamiken, um Wege der konstruktiven und gewaltfreien Konflikttransformation aufzuzeigen.
Als Teilnehmende werden Sie
- das Wissen um die vielfältigen Auslöser und Erscheinungsformen individueller und kollektiver Traumatisierung vertiefen;
- Verständnis entwickeln für die vielfältigen Reaktionen auf Traumata und wie diese mit individuellen, gemeinschaftlichen und gesellschaftlichen Geschichten und Vorerfahrungen zusammenhängen;
- die Verwobenheit von Gewalt, Trauma und Konfliktspiralen erkunden und konstruktive Möglichkeiten der Intervention identifizieren;
- den Einfluss von Gedanken, Emotionen und Stress auf Ihre Kommunikations- und Konfliktfähigkeit reflektieren;
- Praktiken der Selbstregulation und der Ko-regulation in Gruppen ausprobieren;
- einen sicheren Raum schaffen, in dem es vorstellbar wird, aus den Spiralen der Gewalt auszubrechen und neue Wege zu gehen.
Das zweitägige Training basiert auf dem Trainingskonzept der US-amerikanischen Psychotherapeutin und Friedenspädagogin Carolyn E. Yoder ‚Strategies for Trauma Awareness and Resilience (STAR)‘. Entwickelt zur Aufarbeitung der Ereignisse des 11. Septembers 2001 in den USA für Ersthelfer:innen und Seelsorger:innen, hat sich das Konzept seither weltweit in Krisen und Konfliktregionen bewährt. Neben einer interaktiven und erfahrungsbasierten Einführung werden konkrete praktische Handlungsmöglichkeiten für die eigene Tätigkeit angeboten sowie Methoden zur Stärkung von Resilienz und Selbstfürsorge vorgestellt. Theoretische Inputs, praktische Kleingruppenphasen und Selbstreflexion wechseln sich ab.
Die Seminargruppe ist auf 24 Personen beschränkt, sodass ein vertrauensvolles und intensives Arbeiten gut möglich ist.
Der Workshop ist ein soziales und gesellschaftspolitisches Lernformat zur Erweiterung des eigenen professionellen Handlungsspielraums und befähigt nicht zu psychotherapeutischen und psychosozialen Aktivitäten.
Workshopteam
- Dagmar Nolden ist erfahrene Trainerin und Projektleiterin für Friedenspädagogik und Konflikttransformation im In- und Ausland, zertifiziert in Traumapädagogik und traumazentrierter Fachberatung (DeGPT) und systemische Beraterin (SG).
- Benjamin Isaak-Krauß ist Pastor der Mennonitengemeinde Frankfurt, lebenslang Lernender in Sachen aktiver Gewaltfreiheit und Absolvent des STAR-Trainings.
- Unterstützt wird der Workshop vom Team des Friedensinstituts Freiburg
Anzahl Teilnehmende
- max. 24 Personen
Termin
Freitag, 14.03.2025 von 9.00 – 18.00 Uhr und
Samstag, 15.03.2025, 09.00 – 17.00 Uhr
Ort
Evangelische Hochschule Freiburg
Weitere Infos: Anfahrt/Wegbeschreibung
Veranstalter
Friedensinstitut Freiburg
Zielgruppe
Der Workshop ist für
- Menschen, die ihren Wissensschatz und ihren Werkzeugkoffer zum Umgang mit Stress, Trauma und Konflikten erweitern wollen;
- Menschen, die beruflich oder ehrenamtlich mit Menschen zu tun haben, die einschneidende Erlebnisse und möglicherweise traumatische Erfahrungen gemacht haben wie Akteur*innen der Friedens-, Bildungs-, Gemeinde- und Geflüchtetenarbeit, Mitarbeitende in der Sozialen Arbeit, Lehrende u.a.
- Studierende aller Fachrichtungen.
Verpflegung
Das Training findet in den barrierefreien, hellen und modern ausgestatteten Räumen der Evangelischen Hochschule Freiburg statt. Die Hochschule liegt in der Nähe eines weitläufigen Parks. In unmittelbarer Umgebung gibt es diverse Verpflegungsmöglichkeiten, wie Imbiss, Café, Bäckerei und Supermarkt.
Brezelfrühstück, Getränke und Snacks (vegetarisch/ vegan) als Pausenverpflegung während der Seminartage sind im Seminarbeitrag inbegriffen. Eventuelle Unverträglichkeiten und Allergien bitte bei der Anmeldung angeben.
Gebühren/Bankverbindung
- Organisation und Normalpreis Individual: 360 Euro
- Für Studierende anderer Hochschulen sowie Geringverdienende: 130 Euro
Bitte überweisen Sie den Beitrag für das Seminar innerhalb der nächsten 10 Arbeitstage auf das Konto:
Volksbank Freiburg
IBAN: DE12680900000024001105
BIC: GENODE61FR1
Verwendungszweck: 03-2280-28- Nachname, Vorname, Traumasensible Kommunikation
Der Kurs findet nur ab einer Teilnehmendenzahl von mind. 16 Personen statt. Anmeldeschluss: 27. 02.2025. Findet der Kurs wegen zu geringer Anmeldungen nicht statt, werden die Kursgebühren zurückerstattet. Bei Wieder-Abmeldung von angemeldeten Teilnehmenden nach dem 28.02.2025 wird von Seiten der EH eine Stornogebühr in Höhe von 50 % der Teilnahmegebühr erhoben.
Bei Fragen, wenden Sie sich bitte an: Liane Markus, Email: liane.markus@eh-freiburg.ekiba.de
Anmeldung - 2 Varianten zur Auswahl
Mit einem eigenen Konto können Sie Ihre Anmeldungen selbst verwalten (z. B. persönliche Daten aktualisieren, Auswahl von Workshops ändern, Buchung stornieren).