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Zum Schutz des Kindes

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19.02.2019

Seit 2014 befasst sich eine binationale und multidisziplinäre Arbeitsgruppe unter Federführung der Evangelischen Hochschule Freiburg und der Ecole Supérieure Européenne de l’Intervention Sociale, mit Unterstützung des Euroinstituts damit, das System des Kinderschutzes in Deutschland und Frankreich, in seiner Logik und Struktur darzustellen. In einer ersten Projektphase ist daraus ein Vademecum in französischer und deutscher Sprache entstanden, das die beiden Systeme mit ausgewählten Fallbeispielen deutlich macht und wesentliche Begriffe zum Thema Kinderschutz erläutert.

Am 18. Januar 2019 begrüßten CNAEMO (Verein für sozialpädagogische Familienhilfe) und ESEIS Straßburg (Europäische Hochschule für soziale Intervention) Interessierte aus Forschung, Lehre und Praxis in den Räumlichkeiten des Département du Bas-Rhin (Hôtel du Département) in Straßburg zu einem europäischen Studientag.

Nach einem einführenden Hauptvortrag von Sibylle Fischer, RECOS-Beauftragte der Evangelischen Hochschule Freiburg, stellten Forscher*innen europäische- und binationale Vergleichsstudien zu Themen der Partizipation von fremduntergebrachten Kindern und ihren Familien sowie innovative Alternativen zur Fremdunterbringung in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit vor. Praktiker*innen aus Deutschland und Frankreich präsentierten beispielhafte Konzepte und berichteten über Ihre Erfahrungen. Hierdurch wurde zum wiederholten Mal die Notwendigkeit eines engmaschigen grenzüberschreitenden Systems im Kinderschutz deutlich. Er basiert auf drei Grundlagen:

  1. der Systemkenntnis, insbesondere dem Wissen zu den jeweiligen Eingriffsschwellen sowie den Wahrnehmungs-, Definitions- und Entscheidungsprozessen der Fachkräfte im jeweils anderen Land, um Kindern grenzüberschreitenden Schutz zu gewährleisten
  2. der Kompetenz, das eigene professionelle Wissen in Sprache zu fassen und zwar auf eine Art und Weise, die für Fachkräfte eines anderen Systems nicht nur verständlich ist, sondern auch den kulturellen Aspekt der fachlichen Orientierungen mittransportiert.
  3. der systematischen Sichtung und Reflexion von grenzüberschreitenden Kooperationen im Grenzgebiet.
    Eine Bestandsaufnahme und -analyse ist in Planung, mit dem Ziel, das jeweils erworbene Erfahrungs- und Theoriewissen bestehender Zusammenarbeit und Kooperationen aufzubereiten und der Fachöffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Gemeinsam bemühen sich die Evangelische Hochschule, die Ecole Supérieure Européenne de l’Intervention Sociale und das Euroinstitut stetig um einen umfassenden Kinderschutz über die Landesgrenzen hinweg, unter anderem durch den Aufbau eines gut funktionierenden kultursensiblen Netzwerks mit klaren und bekannten Strukturen und Handlungskonzepten.

Mehr Info zu RECOS auf dieser Website

RECOS – grenzüberschreitende Hochschulkooperation

Downloads

Vademecum für einen grenzüberschreitenden Kinderschutz (frz./dt.)

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