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Evangelische Hochschule setzt Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt in Kraft

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Die Evangelische Hochschule hat in einem mehrmonatigen Partizipationsprozess ihr Schutzkonzept für Prävention und Intervention entwickelt. Es soll den Schutz vor sexualisierter Belästigung, Diskriminierung und Gewalt verbessern und ein respektvolles Klima an der Hochschule fördern: und zwar aller Hochschulmitglieder – Studierende, Lehrende, Verwaltungsmitarbeitende – und auch von Lehrbeauftragten und Hochschulgästen.

Schutzkonzept 2025, Cover

Der Hochschulsenat hat im Oktober 2025 das Schutzkonzept verabschiedet; der Abstimmungsprozess begann bereits im Wintersemester 2024/2025.

Vor allem Machthierarchien und Abhängigkeitsverhältnisse begünstigen Missbrauch in Form von sexualisierter Diskriminierung und Gewalt. „Und selbstverständlich trifft das auch auf Hochschulen zu. So wenig wie es diskriminierungsfreie Räume gibt, so wenig gibt es Institutionen, die frei von grenzverletzendem Verhalten sind. Das ist die Basis für eine sensible und auch konsequente Haltung“, betont Rektorin Prof.in Dr.in Renate Kirchhoff.

Unter sexualisierter Gewalt versteht die Hochschule „jede Form geschlechtsbezogener Gewalt und somit ein Verhalten, das sexuell bestimmt ist und die Würde einer Person verletzt“, so der Wortlaut im Schutzkonzept.

Die Gleichstellungsbeauftragte Prof.in Dr.in Silke Kaiser hat 2024 die Entwicklung des Schutzkonzepts initiiert und einen entsprechen Arbeitskreis geleitet, in dem Menschen aller Hochschulgruppen vertreten waren. Außerdem hat sie im Sommersemester 2024 eine hochschulweite Online-Umfrage zum Thema durchgeführt und die Ergebnisse in das Schutzkonzept einfließen lassen.

Kerngedanke des Schutzkonzepts ist es, dass wir ein Bewusstsein in der Hochschule schaffen, in welchen Zusammenhängen Formen von sexualisierter Belästigung und Gewalt entstehen oder gar begünstigt werden, dass wir präventiv arbeiten, um Übergriffe zu vermeiden und dass wir Betroffene ohne Bedingung schützen und unterstützen.

Prof.in Dr.in Silke Kaiser, Gleichstellungsbeauftragte

Die Hochschule fordert in ihrem Leitbild der EH Freiburg Haltung und Handlung ein. Dazu gehört etwa der Grundsatz „Chancengleichheit fördern“ und „intern Barrieren und Diskriminierung abbauen“. Ein Schutzkonzept ist ein ganz zentraler Baustein hierfür. Strukturen für Konflikt- und Beschwerdemanagement gehören ebenfalls dazu, 2019 wurden sie aktualisiert. Die Gewaltschutzrichtlinie der Evangelischen Landeskirche in Baden nimmt die EH Freiburg zusätzlich in die Pflicht.

 

Schutzkonzept online

Der vollständige Text des Schutzkonzepts, Ansprechpersonen und weitere Infos sind hier online.

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