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Hans-Christian Benner – hat 2 Bachelorabschlüsse mit dem Modell 7+3 studiert

An der Evangelischen Hochschule Freiburg hat Hans-Christian Benner in insgesamt zehn Semestern den Bachelor Religionspädagogik / Gemeindediakonie (seit 2025: Religion und Soziales) und anschließend den Bachelor Soziale Arbeit studiert, das sogenannte 7+3 Modell mit einem verkürzten zweiten Bachelorstudium. Zuvor schloss er eine Ausbildung als Mechatroniker im Sondermaschinenbau ab. Seit September 2024 ist er als Diakon bei der Evangelischen Landeskirche in Baden tätig, aktuell in der evangelischen Kirchengemeinde Friesenheim und der Evangelischen Bezirksjugend Ortenau. In Lahr, ebenfalls in der Ortenau, absolvierte er ein Semesterpraktikum. Benner: "An meine guten Erfahrungen von dort konnte ich anknüpfen, bin darüber auch auf die Stelle aufmerksam geworden und habe mit dem örtlichen Dekan dann eine für mich passende Stellenlösung finden können."

Bildmitte: Hans-Christian Benner, Verleihung Studienpreis 2022, Foto: Marc Doradzillo

Unsere Fragen an Hans-Christian Benner:

1. Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?

Ich habe eine sechs Tagewoche bei 39 Stunden, wobei meine Arbeitstage jede Woche unterschiedlich liegen können. Ich finde es super, meinen Arbeitsalltag selbst gestalten zu können und zu entscheiden, wie dieser aussieht, auch wenn das in der Praxis natürlich unterschiedlichen Zwängen unterliegt und guter Planung bedarf  – was auch manchmal nicht gelingen kann. In der Kirchengemeinde Friesenheim ist mein Aufgabengebiet die Jugendarbeit. Ich verantworte die Konfirmandenarbeit und leite einen Jugendkreis. Zudem begleite ich sämtliche Mitarbeitende der Jugendarbeit und bin ihr Ansprechpartner, wenn sie Fragen haben. Da die Pfarrstelle in Friesenheim aktuell vakant ist, begleite ich den Kirchengemeinderat bei seiner Arbeit und biete punktuell Angebote für alle Altersgruppen in der Kirchengemeinde an. Darüber hinaus bin ich bei Projekten mit anderen Kirchengemeinden im Umkreis, wie dem Konfiball oder Jugendgottesdiensten, beteiligt und versuche auch dort, die Jugendarbeit miteinander zu vernetzen. Ab kommendem Schuljahr werde ich zwei Schulstunden Religion in der Grundschule unterrichten. In der Bezirksjugend gleicht keine Woche der anderen. Es gibt über das Jahr verteilt viel Verschiedenes an Angeboten, die ich verantworte oder mitgestalte. In diesem Jahr zum Beispiel: Schulungen (AlleAchtung, Startkurs oder JuLeiCa), Freizeiten (Fahrt zum Kirchentag, Ritterlager, Konficamp, Kreativfreizeit 18+). Dazu kommen weitere Veranstaltungen, etwa die Danketour für Mitarbeitende, die Bezirksjugendsynode oder der Jugendgottesdienst). Und für beide Arbeitsbereiche nehme ich teil an Gremien und Sitzungen, die die Arbeit begleiten, beraten und vorbereiten. Da ich mich in den ersten Dienstjahren befinde, bin ich im Traineeprogramm der badischen Landeskirche. Das umfasst in den ersten zwei Dienstjahren rund acht Wochen Fortbildung.

2. Was haben Sie aus Ihrem Studium mitgenommen, das Ihnen bei Ihrer Arbeit nützlich ist?

Theologisches Wissen und die Fähigkeit, biblische Geschichten für hier und heute zugänglich und hilfreich zu machen. Zudem bin ich sprachfähiger geworden, auf theologische oder philosophische Fragen zu antworten, die mir im Arbeitsalltag immer wieder gestellt werden. Zudem kann ich sprachlich und methodisch sensibler auf unterschiedliche Situationen in meinem Arbeitsalltag reagieren. Das ist der Fall, weil ich mich selbst und meine Aufgaben besser reflektieren kann. Das wurde im Studium gefordert und zuvor wurden die entsprechenden Kompetenzen vermittelt.

3. Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit besonders Freude und warum?

Ich habe Freude am Organisieren und Planen von Veranstaltungen. Dazu gehört auch die Durchführung und das anschließende Feiern von Erfolgen oder Aufarbeiten, wenn mal etwas nicht funktioniert. Auch am langfristigen Planen, wie Kirche von morgen aussehen kann, habe ich ein Interesse. Kirche ist wie ein großes Unternehmen und aktuell von großen Veränderungsprozessen bestimmt. Gerade da kann man Einfluss darauf nehmen, wie Menschen in Zukunft Kirche wahrnehmen und Kirche ihre ‚Frohe Botschaft‘ verkündet.

Ihr persönlicher Tipp für Studierende/Studieninteressierte?

Mir war es wichtig, für das Studium nach Freiburg zu ziehen, um vor Ort zu sein und mit Menschen und Angeboten dort enger in Kontakt zu sein, wie wenn ich nur zum Studieren pendele. Das kann ich sehr empfehlen. Trotzdem ist mir klar, dass das sehr von den eigenen Lebensumständen abhängig ist. Wem es möglich ist, empfehle ich aber, zum Studieren nach Freiburg zu ziehen. Es ist auch einfach eine lebenswerte Stadt.

 

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