Im Auftrag des Amts für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Freiburg untersucht das Forschungsprojekt an der Evangelischen Hochschule Freiburg, inwiefern in Freiburg Bedarf nach einem queeren Jugendzentrum besteht und wie dieses ggf. ausgestaltet werden sollte.
Projektteam
- Projektleitung: Prof.in Dr.in Nina Wehner
- Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Dr. des. Annika Spahn
- Wissenschaftliche Hilfskräfte: Bente Schulte Westenberg, Leo Dejaeger, Judith Brodbeck
Laufzeit
15.02.2024 bis 14.10.2024
Forschungsfragen und Ziele
Das Forschungsprojekt beantwortet die folgenden Fragen:
- Wie ist die offene Kinder- und Jugendarbeit in Freiburg in Bezug auf sexuelle, romantische und geschlechtliche Vielfalt aktuell aufgestellt? Welche Angebote existieren, wie und von wem werden sie wahrgenommen? Welche queeren Jugendlichen werden aktuell nicht von Angeboten erreicht und warum?
- Inwiefern besteht in Freiburg Bedarf nach einem queeren Jugendzentrum?
- Wie sollte ein queeres Jugendzentrum ausgestaltet sein?
- Welche Bedarfe, Wünsche und Ressourcen haben queere junge Menschen, queere Organisationen, die bestehende offene Kinder- und Jugendarbeit und die Stadtverwaltung in Freiburg zu einem potentiellen queeren Jugendzentrum?
- Welche Einstellungen und Emotionen haben queere junge Menschen, queere Organisationen, die bestehende offene Kinder- und Jugendarbeit und die Stadtverwaltung in Freiburg zu einem potentiellen queeren Jugendzentrum?
Das Ziel des Forschungsprojekts ist, unter Einbezug der Adressat*innen-Perspektive, die Bedarfe zu analysieren, sowie die Perspektiven der Fachkräfte der (queeren und queerinklusiven) Offenen Kinder- und Jugendarbeit zu erheben, um auf dieser Grundlage ein Konzept für die Umsetzung eines möglichen queeren Jugendzentrums und queerer Jugendarbeit, die in so einem Zentrum gebündelt werden könnte, zu entwickeln.
Methodisches Vorgehen und Forschungsdesign
Im Zentrum der Analyse stehen die Adressat*innen eines potentiellen queeren Jugendzentrums: queere junge Menschen aus Freiburg zwischen 14 und 21 Jahren. Sie werden vom 15.05.2024 – 26.06.2024 mit einer Online Umfrage nach ihren Bedarfen und Meinungen befragt. Hier ist die Umfrage bis 26.06.2024 online: https://www.soscisurvey.de/QueeresJugendzentrumFR/
Eine weitere Umfrage richtet sich an Eltern und Erziehungsberechtigte queerer Kinder und Jugendlicher, sie ist hier bis 26.06.2024 online: www.soscisurvey.de/QueeresJugendzentrumFR/Eltern
Die 3. Umfrage – ebenfalls bis 26.06. geöffnet – richtet sich an queere Menschen (und jene, die sich (noch) nicht sicher sind, ob sie queer sind) über 21 Jahren: www.soscisurvey.de/QueeresJugendzentrumFR/ab21
Nach Abschluss der Online-Umfragen werden mit verschiedenen Gruppen queerer junger Menschen in Freiburg Gruppendiskussionen durchgeführt, um die Ergebnisse der Umfragen zu vertiefen. Zusätzlich fanden im Rahmen eines Runden Tisches mit relevanten Akteur*innen aus Stadtverwaltung und offener Kinder- und Jugendarbeit Gruppendiskussionen statt, um die verschiedenen Perspektiven auf Lücken und Bedarfe, bestehende Angebote und Potentiale für queere Jugendarbeit in Freiburg zu erheben. Die Mitglieder des Runden Tischs fungieren dabei zugleich als Expert*innen für bestehende Angebote und offene Bedarfe, sowie auch als wichtige Multiplikator*innen für die Verbreitung der Online Umfrage.
Über den Projektzeitraum findet außerdem eine schriftliche Erhebung der bestehenden queeren und queerinklusiven Angebote in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Freiburg statt, eine systematische Literaturrecherche zu queerer OKJA und eine Recherche zu queeren Jugendzentren in vergleichbaren Städten.
Ausgehend von den Auswertungen aller Datenquellen (Runder Tisch, Online Umfrage, Gruppendiskussionen, Recherchen) erfolgt die Konzeptentwicklung für ein mögliches queeres Jugendzentrum und damit verbunden queere Jugendarbeit.