Martin Bubers Sicht auf Jesus und Paulus
Tagungsband 2024
Im Gespräch mit Martin Buber: Jesus war für Martin Buber »mein großer Bruder« im Judentum. Er verkündete das Reich Gottes im Geiste der jüdischen Propheten. Er trat hinter dem Vater zurück und stellte sich ursprünglich nicht als »Gottessohn« in das Zentrum des Erlösungsgeschehens. Ganz anders sieht Buber Saulus-Paulus, diesen »Gewalttäter des Geistes«: Er verengte die universale Vergebungsbereitschaft Gottes in der Religion Israels auf den Glauben an Jesus Christus. Das eigentliche Christentum beginnt mit ihm. Sündenbewusstsein und Sündenabhängigkeit rücken an die Stelle wohltätiger Weisung zum Leben, vorbei an der Gesetzesfrömmigkeit des Judentums. Karl-Josef Kuschel bringt es in seiner Buber-Biografie auf den Punkt: der »Paulismus« bzw. die »Welt als Verhängnis«?
Wie sehen wir heute Paulus und die Freiheit vom »Gesetz«? Und wie das Jesus-Bild der Evangelien? Gibt es den harten Gegensatz zwischen Jesus und Paulus wirklich so, wie Buber ihn versteht? Oder ist das alles nur ein Missverständnis?
Die Martin Buber-Gesellschaft hat bei einer Tagung im Juni 2024 diese Fragen aufgegriffen. Das Buch dokumentiert die Tagungsbeiträge und diskutiert kontroverse Auffassungen.
„Die Deutschen Christen waren ja nicht böse, das waren die gleichen Leute wie vorher und nachher“ - Die Freiburger Ludwigskirche in der Zeit des Nationalsozialismus 1933-1945
Eine empirisch-qualitative Studie zum Erinnerungslernen, Erinnern und Lernen – Texte zur Menschenrechtspädagogik, Band 17
In der vorgelegten Studie untersuchen Wilhelm Schwendemann und Nicole Faller die Rolle der Deutschen Christen und der Bekennenden Kirche in Freiburg während der NS-Zeit und deren Einfluss auf die Erinnerungskultur bis in die Gegenwart. Es wird insbesondere die komplexe Geschichte der Ludwigskirche Freiburg beleuchtet, die hauptsächlich von nationalsozialistisch orientierten Pfarrern geprägt war. Durch Interviews mit Zeitzeug: innen und deren Nachkommen, die ihre Erfahrungen mit der NS-Ideologie und der Kirchengemeinde schildern, bietet das Forschungsprojekt einen einzigartigen Einblick in die Weitergabe dieser Ideologien und deren Auswirkungen auf die Nachkriegsgenerationen und welche ideologischen Spuren bis heute fortbestehen. Sie zeigen auf, wie die Auseinandersetzung mit dieser Vergangenheit innerhalb der Kirche und in den Familien auf verschiedene Weise erfolgt ist – sei es durch Schweigen, Verdrängung oder spätere Aufarbeitung. Das Buch stellt auch die Frage nach der Bedeutung dieser Erkenntnisse für den heutigen Religionsunterricht, insbesondere im Beruflichen Religionsunterricht (BRU). Angesichts der heterogenen Zusammensetzung der Lernrguppen in beruflichen Schulen müssen neue didaktische Konzepte entwickelt werden, um mit den unterschiedlichen Vorprägungen und Erfahrungen der Lernenden umzugehen und die Studie setzt neue Impulse in der Erinnerungsarbeit.
Gesicht zeigen gegen Antisemitismus
Antisemitismusprävention in Sekundarstufe I und II
Gegen Vorurteile und Hassrede In einer Zeit, in der antisemitische Vorurteile und Hassreden in Gesellschaft und Schulen massiv sichtbar werden, bietet dieses Materialbuch eine fundierte Grundlage für Lehrkräfte der Sekundarstufen I und II, um aktiv im Religions- oder Ethikunterricht Aufklärung und Antisemitismusprävention zu betreiben. Ein umfassender Leitfaden Das Buch beleuchtet die Ursprünge, Formen und aktuellen Erscheinungen des Antisemitismus - von mittelalterlichen Vorurteilen bis hin zu gegenwärtigen Formen von israelbezogenem Antisemitismus. Dabei wird der Fokus auf Bildungsarbeit gelegt, die die Schülerinnen und Schüler für diskriminierende Denkmuster sensibilisiert und ihnen Werte wie Toleranz, Empathie, Menschenwürde und Menschenrechte vermittelt. Praxisnah und didaktisch fundiert Mit klaren Anleitungen, Hintergrundinformationen und Vorschlägen für Unterrichtseinheiten unterstützt das Buch Lehrkräfte dabei, das Thema Antisemitismus kritisch und reflektiert zu behandeln. Ergänzt durch Beispiele aus dem Schulalltag und konkrete Handlungsvorschläge bietet es wertvolle Impulse für die Gestaltung eines sensibilisierenden und nachhaltig.
Janusz Korczak und sein Vermächtnis. »Versuchen wir, Mensch zu sein, mehr und mehr Mensch«
Martin Buber und Janusz Korczak. Zwei unterschiedliche Formen von Dialog und Dialogverständnis
Zwischen Kreuz und Hakenkreuz
Die Freiburger Ludwigsgemeinde in den 1930er bis 1950er Jahren