Friedensinstitut Freiburg
Das Friedensinstitut dient der inter- und transdisziplinären angewandten Forschung und Lehre sowie der Fort- und Weiterbildung in den Friedenswissenschaften, vor allem der Friedenspädagogik und der Friedensethik.
Im Kontext gegenwärtiger gesellschaftspolitischer Krisen und Spannungsfelder befähigt das Friedensinstitut Menschen, Frieden mitzugestalten.
Im Mittelpunkt der Tätigkeit steht die zivile und transformative Bearbeitung von Konflikten. Sie fokussiert friedfertige Kooperationen in Gesellschaften sowie den Abbau von unterschiedlichen Formen von Gewalt, Diskriminierung und Machtmissbrauch.
Mit seinen vielfältigen Aktivitäten zeigt das Friedensinstitut Handlungspotentiale auf, wirkt weitreichend in die Gesellschaft und trägt zu Veränderungsprozessen bei. Darüber hinaus öffnet das Friedensinstitut Räume für interdisziplinäre Zugänge zu aktuellen friedenspolitischen Fragen.
Mit dem deutschlandweit einmaligen interdisziplinären und praxisorientierten Masterstudiengang Friedenspädagogik trägt das Friedensinstitut zu einer Professionalisierung der Friedenspädagogik bei. Die Handlungsfelder umfassen
- Lehre
- Forschung
- Transfer und Qualifizierung
- Öffentliche Veranstaltungen
Zielgruppen
Eine Gesellschaft im Wandel stellt besondere Anforderungen an Personen, die beruflich oder ehrenamtlich mit Konflikten und Gewalt konfrontiert sind oder als Fachkräfte bzw. Multiplikator*innen arbeiten.
Unsere Angebote verstehen wir daher als Beitrag, Menschen durch die Vermittlung von friedenspädagogischen und friedensethischen Kompetenzen zu einem reflektierten Umgang mit Konflikt- und Krisendynamiken zu befähigen und sie bei ihrer Friedensarbeit zu unterstützen.
Die Angebote des Friedensinstituts richten sich an folgende Zielgruppen:
- Multiplikator*innen der Friedens-, Bildungs- und Gemeindearbeit (Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Kirche, NGOs, u.a.)
- Forscher*innen und Institutionen der Friedensbildung und Friedensethik
- Studierende
- Friedenspolitisch Interessierte und zivilgesellschaftliche Akteur*innen
Entstehung des Friedensinstituts
Das 2020 gegründete Friedensinstitut basiert auf der Umsetzung des friedensethischen Beschlusses der Synode von 2013, in dem sich die Badische Landeskirche dazu verpflichtete, die Themen der Friedensarbeit systematisch als Bestandteile ihrer Bildungsarbeit zu verankern. Im April 2019 stimmte die Landessynode der Evangelischen Landeskirche in Baden dem Vorschlag der Kirchenleitung zu, an der Evangelischen Hochschule Freiburg ein Friedensinstitut einzurichten, das eine Kultur des Friedens durch die Gestaltung von Bildungsprozessen stärkt. Bis zu ihrem Ruhestand im August 2025 wurde das Institut in einer Doppelspitze von Karen Hinrichs als Geschäftsführender Direktorin und Prof. Dr. Bernd Harbeck-Pingel als Wissenschaftlichem Leiter geführt.
Weitere Informationen zur Eröffnung des Friedensinstituts 2020 und zum Start des Master-Studiengangs Friedenspädagogik 2022 finden Sie hier
Freiburger Institut für Menschenrechtspädagogik gehört jetzt zum Friedensinstitut
Das Freiburger Institut für Menschenrechtspädagogik (FIM) ist seit September 2025 Teil des Friedensinstituts. Das FIM wurde 2007 gegründet (mit einer Vorläufereinrichtung von 1999 bis 2007) und entstand als interdisziplinäres, hochschulübergreifendes Netzwerk der Evangelischen Hochschule Freiburg, der Katholischen Hochschule (KH) Freiburg und der Pädagogischen Hochschule (PH) Freiburg zur Erforschung und Förderung der Erziehung und Bildung über Nationalsozialismus, Rechtsextremismus, Holocaust, Demokratie und Menschenrechte. Bis zu seinem Ruhestand im August 2025 wurde das Institut von Prof. Dr. phil. habil. theol. Wilhelm Schwendemann geleitet. Unter seiner Leitung wurde das Themenspektrum um gelingende Inklusion, gesellschaftliche Transformation und interreligiöse Begegnungen erweitert sowie das Zertifikat Menschenrechtspädagogik entwickelt.
Die Integration des FIM in das Friedensinstitut ermöglicht Synergien, indem Perspektiven und Methoden der Menschenrechtspädagogik und Friedenspädagogik enger miteinander verknüpft und praxisorientiert weiterentwickelt werden.
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