Die Forschung des Friedensinstituts ist anwendungsorientiert sowie inter- und transdisziplinär ausgerichtet. Die Forschungsschwerpunkte wirken thematisch und konzeptionell mit den weiteren Handlungsfeldern des Instituts – Transfer/Qualifikation, Veranstaltungen und Lehre in den Studiengängen der EH Freiburg – zusammen. In enger Abstimmung mit dem Master-Studiengang Friedenspädagogik/ Peace Education setzt das Friedensinstitut neben friedenswissenschaftlichen Themen insbesondere im Bereich der friedenspädagogischen Forschung Impulse und trägt zur wissenschaftlichen Etablierung und Profilbildung dieser Disziplin bei.
Die Forschungsergebnisse werden zielgruppenorientiert für Wissenschaft, Praxis und Öffentlichkeit aufbereitet und in unterschiedlichen Formaten wie Sammelbänden, Zeitschriften und Blogs publiziert.
Die Themenschwerpunkte umfassen:
Frieden und Konflikt im Kontext gesellschaftlicher und sozial-ökologischer Transformationsprozesse
Der Schwerpunkt beschäftigt sich mit der Frage, welchen Beitrag Friedenspädagogik in gesellschaftlichen und sozial-ökologischen Transformationsprozessen sowie bei demokratischen Herausforderungen leisten können, gerade im Angesicht der Zunahme antidemokratischer Haltungen. Im Zentrum steht die Frage, wie konfliktive Prozesse gestaltet werden können, um soziale Fragmentierung zu verringern und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Ziel ist es, Konfliktdynamiken besser zu verstehen, Macht- und Gewaltstrukturen zu identifizieren sowie Wege aufzuzeigen, wie Friedenspotenziale in Transformationsprozessen gestärkt und demokratische Aushandlungsprozesse gefördert werden können.
Ansprechperson: Melanie Hussak
Friedens- und Menschenrechtspädagogik
Der Schwerpunkt befasst sich mit der Weiterentwicklung der konzeptionellen und methodischen Grundlagen der Friedens- und Menschenrechtspädagogik vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftspolitischer Transformationen sowie globaler Krisen- und Kriegsdynamiken. Dabei wird untersucht, wie Friedenspädagogik unterschiedlichen Gewaltformen sowie der Reproduktion kolonialer Denkweisen entgegenwirken kann und welche konfliktsensiblen Handlungskompetenzen die Umsetzung von Menschenrechten fördern. Hierzu verfolgt der Schwerpunkt einen intersektionalen, macht- und diskriminierungskritischen sowie dekolonial informierten Ansatz, der interkulturelle und interreligiöse Perspektiven einbezieht.
Ansprechpersonen: Melanie Hussak und Alexandra Dick
Religion in Friedens- und Konfliktprozessen
Der Schwerpunkt widmet sich der Rolle von Religion in Friedens- und Konfliktprozessen sowie religiös-politischen Bewegungen. Dabei werden interreligiöse Perspektiven auf Frieden untersucht, beispielsweise Formen des interreligiösen Dialogs, die Bedeutung religiöser Gemeinschaften für den sozialen Zusammenhalt und das Potenzial von Religionen zur Friedensförderung. Gleichzeitig wird der ambivalente Zusammenhang von Religion und Gewalt beleuchtet, insbesondere mit Blick auf intra- und interreligiöse Spannungen, ihre gesellschaftlichen Auswirkungen sowie religiös begründeten Extremismus und Jihadismus.
Ansprechperson: Alexandra Dick

