Beobachtungsverfahren zur Einschätzung der Bindungssicherheit in Kindertageseinrichtungen

– Der EiBiS-Bogen –

EiBiS ist ein Verfahren, das pädagogische Fachkräfte dabei unterstützt, das Bindungsverhalten von Kindern im Alter von 1 ½ bis 4 ½ Jahren in Kindertageseinrichtungen einzuschätzen (18 bis 55 Monate; Hinweis für ältere KinderFalls Sie ein Kind in einem Alter von 56 Monaten oder älter einschätzen möchten, können Sie dennoch den EiBiS-Bogen ausfüllen. Der Vergleich mit den EiBiS-Normwerten im Rahmen der automatischen EiBiS-Auswertung ist dann jedoch nur eingeschränkt möglich und dient lediglich als Orientierung.). EiBiS ist nicht als klassisches Testinstrument zu verstehen, sondern vielmehr als ein Beobachtungsverfahren als Grundlage für Reflexionsprozesse. Es wurde von einer Arbeitsgruppe aus Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen an der Evangelischen Hochschule Freiburg / dem Zentrum für Kinder- und Jugendforschung (ZfKJ) unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff erarbeitet und orientiert sich an bereits bestehenden Einschätzungsverfahren. Mithilfe der Einschätzung können pädagogische Fachkräfte das beobachtete Verhalten des Kindes reflektieren und entsprechend die pädagogische Arbeit und Beziehung gestalten. Weiterhin können die pädagogischen Fachkräfte auf Grundlage der EiBiS-Einschätzung mit Eltern bzw. Erziehungsberechtigten über das Thema Bindungssicherheit ins Gespräch kommen. Dabei versteht sich EiBiS als Ergänzung zu bereits existierenden Beobachtungsverfahren („infans“, „Bildungs- und Lerngeschichten“, o. ä.). Die Vielfalt der Kinder soll ebenso berücksichtigt werden wie individuelle Ressourcen und Stärken.1

1 Quellen: Fröhlich-Gildhoff, K. & Hohagen, J. (2020). Der EiBiS-Bogen. Freiburg: Zentrum für Kinder- und Jugendforschung. / Fröhlich-Gildhoff, K. & Hohagen, J. (2020). Handreichung zur Einschätzung der Bindungssicherheit in der Kita (EiBiS). Hintergründe und Erläuterungen zum Verfahren. Stuttgart: Baden-Württemberg Stiftung gGmbH. (www.zfkj.de)

 

Der Bogen umfasst bindungsrelevante Verhaltensweisen mit folgenden Schwerpunkten (EiBiS-Skalen):

A Nähe suchen und zulassen

B Umgang mit sozial belastenden Situationen

C Offenheit für Neues, Explorationsfreude

D Emotionsregulation und Emotionsausdruck

Alle ausführlichen Beschreibungen zum EiBiS-Verfahren allgemein sowie zu den einzelnen EiBiS-Skalen und Items finden Sie in der EiBiS-Handreichung von Fröhlich-Gildhoff und Hohagen (zum kostenlosen Download als PDF-Datei bitte hier klicken).

{UMBRUCH}Hinweis: Sämtliche Textteile und (Vergleichs-)Werte entstammen (teilweise in abgeänderter Form) dieser Handreichung und sind für die Nutzung auf dieser Seite zugelassen (Quelle: Fröhlich-Gildhoff, K. & Hohagen, J. (2020). Handreichung zur Einschätzung der Bindungssicherheit in der Kita (EiBiS). Hintergründe und Erläuterungen zum Verfahren. Stuttgart: Baden-Württemberg Stiftung gGmbH.).

Hinweise zum Datenschutz

Die Daten aus dem vorliegenden Fragebogen werden nicht gespeichert. Sobald Sie die Seite verlassen, werden die eingegebenen Daten gelöscht. Beachten Sie, dass ein erneuter Aufruf der Ergebnisse des EiBiS-Bogens in diesem Fall nicht mehr möglich ist und Sie die Daten erneut eingeben müssen.

Durch die direkte Löschung ist eine Auswertung der Daten, beispielsweise innerhalb von Forschungsprojekten der Evangelischen Hochschule Freiburg, nicht möglich und wird zudem nicht angestrebt. Zu jedem Zeitpunkt werden Ihre Anonymität und alle datenschutzrechtlichen Bestimmungen gewährleistet. Das Ausfüllen des Fragebogens ist freiwillig.

Der Fragebogen dient ausschließlich der Nutzung für den kostenlosen Einsatz in Kindertageseinrichtungen oder anderen Betreuungsinstitutionen für Kinder. Der Einsatz für gewerbliche Zwecke ist ausdrücklich untersagt.

Rahmenbedingungen und wichtige Hinweise zum Ausfüllen des EiBiS-Bogens:

(1) Für die Einschätzung ist es wichtig, dass das Kind mindestens 18 Monate alt ist.

(2) Die Eingewöhnungsphase sollte bereits abgeschlossen sein (das Kind sollte seit mindestens 4 Wochen in der Einrichtung sein).

(3) Bitte nehmen Sie sich Zeit beim Ausfüllen des Bogens. Lassen Sie sich bei der Einschätzung nicht von tagesaktuellen Erlebnissen leiten. Diese spiegeln nicht immer das typische Verhalten des Kindes wider. Reflektieren Sie in Ruhe die letzten 4 Wochen. Holen Sie sich gegebenenfalls Unterstützung von den (anderen) pädagogischen Fachkräften der Kindertageseinrichtung und / oder (falls zutreffend) der Bezugsfachkraft des Kindes.

(4) Bitte beantworten Sie ALLE Fragen im EiBiS-Bogen, auch wenn sich diese ähneln. Für die Auswertung des Bogens ist es sehr wichtig, dass jede Frage beantwortet wird. Nur bei vollständiger Beantwortung der Fragen kann die Auswertung automatisch für Sie vorgenommen werden.

(5) Bitte entscheiden Sie sich jeweils für eine einzige Antwortoption pro Frage. Wählen Sie deshalb bitte die Antwortmöglichkeit aus, die auf das beobachtete Kind am ehesten zutrifft.

Die Bearbeitung des Fragebogens dauert ca. 30 Minuten.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen sehr gerne zur Verfügung (quebin@eh-freiburg.de).

{UMBRUCH}Die Antwortoptionen des EiBiS-Bogens:

Bitte schätzen Sie das Verhalten des beobachteten Kindes für die letzten 4 Wochen auf einer sechsstufigen Skala von 0 = „fast nie“ bis 5 = „fast immer“ ein. Bitte lesen Sie sich die folgenden Erläuterungen zu den Antwortoptionen durch. Dies erhöht die Genauigkeit der Beurteilungen Ihrer Beobachtungen des Kindes.

0 = fast nie: Das Verhalten ist nicht oder nur einmalig / vereinzelt zu beobachten.

1 = sehr selten: Das Verhalten ist ganz selten und / oder in größeren Abständen zu beobachten.

2 = selten: Das Verhalten ist manchmal in der entsprechenden Situation zu beobachten.

3 = oft: Das Verhalten ist oft zu beobachten, es taucht jedoch nicht in jeder entsprechenden Situation auf.

4 = sehr oft: Das Verhalten wird in den meisten entsprechenden Situationen gezeigt.

5 = fast immer: Das Verhalten wird nahezu in allen entsprechenden Situationen gezeigt, es ist ein durchgängiges Verhaltensmuster.

Bitte beantworten Sie zunächst zwei Fragen zu dem von Ihnen beobachteten Kind:

Hinweis: Diese Angaben sind notwendig, um die Ergebnisse zur Einschätzung der Bindungssicherheit zur Verfügung stellen zu können. Die Angaben werden nicht gespeichert (siehe Infobox zum Datenschutz).

Wie alt ist das beobachtete Kind (Angabe in einer Altersspanne)?
Wichtiger Hinweis: Der EiBiS-Bogen ist für Kinder im Alter von 18 bis 55 Monaten (1 ½ bis 4 ½ Jahre) ausgelegt. Die Einschätzung für Kinder in einem Alter von 56 oder mehr Monaten ist nur eingeschränkt möglich. Nähere Informationen zur Interpretation der Werte für ältere Kinder erfolgen im Ergebnisteil des Fragebogens.
Welches Geschlecht hat das beobachtete Kind?

{UMBRUCH}A. Nähe suchen und zulassen

Bitte schätzen Sie das Verhalten des beobachteten Kindes für die letzten 4 Wochen auf einer sechsstufigen Skala von 0 = (fast) nie (das Verhalten ist nicht oder nur sehr selten zu beobachten) bis 5 = (fast) immer (das Verhalten ist sehr oft/nahezu in allen entsprechenden Situationen zu beobachten) ein.

Lesen Sie die Fragen genau durch und beantworten Sie jede Frage so gewissenhaft wie möglich. Reflektieren Sie dabei in Ruhe die letzten 4 Wochen. Beantworten Sie bitte alle Fragen.

Für nähere Erläuterungen zu den einzelnen Fragen klicken Sie bitte auf das farbig hinterlegte Fragezeichen hinter dem Text.

1.
Das Kind kann den Wunsch nach körperlicher Nähe zum Ausdruck bringen. 1. Das Kind zeigt seinen Wunsch nach Körperkontakt entweder verbal oder indem das Kind beispielsweise auf die Bezugsfachkraft zugeht, -krabbelt, etc.
2.
Das Kind sucht entwicklungsangemessen körperliche Nähe/Körperkontakt von/mit Bezugspersonen. 2. Im Kita-Alltag sucht das Kind ab und zu nach Ruhemomenten und nach der Nähe der Bezugsfachkraft. Es kuschelt sich beispielsweise an die Fachkraft oder möchte auf ihrem Schoß sitzen oder setzt sich in ihre Nähe.
3.
Das Kind kann die körperliche Nähe von anderen, ihm bekannten Personen zulassen. 3. Das Kind kann Nähe zulassen, wenn ihm bekannte Erwachsene oder andere vertraute Kinder auf das Kind zugehen, es beispielsweise umarmen möchten.
4.
Das Kind wendet sich aktiv und aufgeschlossen anderen, ihm bekannten Menschen zu (Blickkontakt, Ansprechen, Zugehen). 4. Das Kind tritt aktiv in Kontakt zu anderen Mitmenschen. Es geht auf die Personen zu, teilt sich ihnen mit.
5.
Das Kind freut sich deutlich wahrnehmbar, aber nicht übertrieben, wenn es seine Hauptbezugsperson (z.B. die Mutter/den Vater) wieder sieht. 5. Das Kind strahlt, lächelt die Eltern an, geht auf sie zu. Es ist erkennbar, dass es sowohl die Kita gerne besucht, aber auch gerne mit der/den Hauptbezugsperson(en) nach Hause geht.
6.
Das Kind zeigt keine klare Zuwendung zu mindestens einer Bezugsperson in der Kita. 6. Das Kind holt sich von der Bezugsperson keine/n Unterstützung/Körperkontakt, wenn es diese/diesen benötigt.
7.
Das Kind schwankt in seinen Kontakten zur Bezugsperson in der Kita zwischen Nähe suchen und Ablehnung (in Form von Ignorieren/Wegstoßen/Rückzug). 7. Die Beziehungsgestaltung zwischen Bezugsperson und Kind hat keinen beständigen Charakter.

Ausführliche Erläuterung zu den Antwortoptionen:

Bitte lesen Sie sich die Erläuterungen zu den Antwortoptionen durch. Dies erhöht die Genauigkeit der Beurteilungen Ihrer Beobachtungen des Kindes.

0 = fast nie: Das Verhalten ist nicht oder nur einmalig / vereinzelt zu beobachten.

1 = sehr selten: Das Verhalten ist ganz selten und / oder in größeren Abständen zu beobachten.

2 = selten: Das Verhalten ist manchmal in der entsprechenden Situation zu beobachten.

3 = oft: Das Verhalten ist oft zu beobachten, es taucht jedoch nicht in jeder entsprechenden Situation auf.

4 = sehr oft: Das Verhalten wird in den meisten entsprechenden Situationen gezeigt.

5 = fast immer: Das Verhalten wird nahezu in allen entsprechenden Situationen gezeigt, es ist ein durchgängiges Verhaltensmuster.

B. Umgang mit sozial belastenden Situationen

Bitte schätzen Sie das Verhalten des beobachteten Kindes für die letzten 4 Wochen auf einer sechsstufigen Skala von 0 = (fast) nie (das Verhalten ist nicht oder nur sehr selten zu beobachten) bis 5 = (fast) immer (das Verhalten ist sehr oft/nahezu in allen entsprechenden Situationen zu beobachten) ein.

Lesen Sie die Fragen genau durch und beantworten Sie jede Frage so gewissenhaft wie möglich. Reflektieren Sie dabei in Ruhe die letzten 4 Wochen. Beantworten Sie bitte alle Fragen.

Für nähere Erläuterungen zu den einzelnen Fragen klicken Sie bitte auf das farbig hinterlegte Fragezeichen hinter dem Text.

8.
Das Kind zeigt Irritation/Unruhe/Schreckhaftigkeit in alltäglichen Übergangssituationen. 8. Die alltagsbedingten Übergänge, wie z.B. vom Freispiel in den Morgenkreis oder vom Mittagessen in die Ruhephase, bereiten dem Kind Probleme. Dies gilt auch für Spielwechsel, etc.
9.
Das Kind „klammert“ sich an die Hauptbezugsperson (z.B. die Mutter/den Vater), die es in die Kita bringt. 9. Dem Kind fällt es schwer „loszulassen“, es fordert weiterhin dichten (Körper-)Kontakt zur Hauptbezugsperson ein.
10.
Bei Übergängen in der Kita wirkt das Kind „unbeteiligt“/„verstummt“. 10. Das Kind zeigt keine aktive Beteiligung an den Übergängen, es beobachtet die Szenerie/Situation aus der „Ferne“. Beispiel: Die Gruppe wechselt vom Gruppenzimmer auf den Spielplatz. Das Kind beteiligt sich nicht/findet nicht ins Spiel, sondern steht auf dem Spielplatzgelände herum.
11.
Das Kind zeigt bei (anstehenden) Trennungssituationen in der Kita deutlichen Ausdruck von Angst/Panik/Bedrohung (z.B. Angst, dass die Bezugsperson „verloren“ geht). 11. Die Bezugsperson verlässt den Raum, um beispielsweise in eine Besprechung zu gehen. Das Kind kann diesen Zustand kaum aushalten und klammert sich an die Bezugsfachkraft, es möchte nicht allein gelassen werden.
12.
In Trennungssituationen (nach der Eingewöhnung), wenn die Hauptbezugsperson (z.B. die Mutter/der Vater) die Kita verlässt, zeigt das Kind Anzeichen von starker Unruhe, Traurigkeit und/oder Verunsicherung. 12. Sobald die Hauptbezugsperson sich vom Kind verabschiedet, äußert das Kind Angst oder Panik durch Weinen, Schreien, Klammern oder auch auf „stumme“ Art in der Körperhaltung oder Mimik.
13.
Das Kind „klammert“ sich an pädagogische Fachkräfte in der Kita bei Übergangssituationen/Veränderungen. 13. Übergänge werden nicht ohne Hilfe bewältigt bzw. selbständig umgesetzt, beispielsweise die Situation während des Übergangs vom Freispiel zum Mittagessen: Das Kind kann den Übergang nicht alleine meistern und sucht ausdrücklich die Nähe zur Bezugsfachkraft.
14
Das Kind ist in vielen Situationen sehr leicht zu irritieren und reagiert deutlich schreckhaft/verängstigt. 14. Spielsituationen sind überwiegend von Unterbrechungen durch Irritation oder Schreck geprägt. Das Kind zeigt vielfach Zeichen von Ängstlichkeit.
15.
Das Kind zeigt situationsübergreifend deutliche Zeichen der Anspannung. 15. Das Kind wirkt im Gruppengeschehen und im Kita-Alltag angespannt. Es kann sich schlecht auf die jeweilige Spielsituation einlassen, ist leicht abzulenken.
16.
Das Kind zeigt einen „ruhigen“ Umgang mit kurzen Trennungen von der Bezugsfachkraft. 16. Das Kind bleibt ruhig bei derartigen Trennungen. Es hat in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass die Bezugsperson nach bestimmter Zeit zurückkehrt und vertraut darauf.
17.
Das Kind drückt eindeutig aus, wenn ihm körperliche Nähe zu viel wird. 17. Je nach Entwicklungsstufe des Kindes ist dies daran erkennbar, dass die andere Person „weggedrückt“ wird oder dass das Kind durch deutliche Mimik, durch Weggehen oder durch Kopf-Wegdrehen anzeigt, dass ihm die körperliche Nähe zu viel wird.

Ausführliche Erläuterung zu den Antwortoptionen:

Bitte lesen Sie sich die Erläuterungen zu den Antwortoptionen durch. Dies erhöht die Genauigkeit der Beurteilungen Ihrer Beobachtungen des Kindes.

0 = fast nie: Das Verhalten ist nicht oder nur einmalig / vereinzelt zu beobachten.

1 = sehr selten: Das Verhalten ist ganz selten und / oder in größeren Abständen zu beobachten.

2 = selten: Das Verhalten ist manchmal in der entsprechenden Situation zu beobachten.

3 = oft: Das Verhalten ist oft zu beobachten, es taucht jedoch nicht in jeder entsprechenden Situation auf.

4 = sehr oft: Das Verhalten wird in den meisten entsprechenden Situationen gezeigt.

5 = fast immer: Das Verhalten wird nahezu in allen entsprechenden Situationen gezeigt, es ist ein durchgängiges Verhaltensmuster.

{UMBRUCH}C. Offenheit für Neues, Explorationsfreude

Bitte schätzen Sie das Verhalten des beobachteten Kindes für die letzten 4 Wochen auf einer sechsstufigen Skala von 0 = (fast) nie (das Verhalten ist nicht oder nur sehr selten zu beobachten) bis 5 = (fast) immer (das Verhalten ist sehr oft/nahezu in allen entsprechenden Situationen zu beobachten) ein.

Lesen Sie die Fragen genau durch und beantworten Sie jede Frage so gewissenhaft wie möglich. Reflektieren Sie dabei in Ruhe die letzten 4 Wochen. Beantworten Sie bitte alle Fragen.

Für nähere Erläuterungen zu den einzelnen Fragen klicken Sie bitte auf das farbig hinterlegte Fragezeichen hinter dem Text.

18.
Das Kind lässt sich leicht auf neue Spiele, Anregungen etc. ein. 18. Dem Kind fällt es sichtlich leicht, neuen Spielen oder Anregungen Aufmerksamkeit zu schenken oder sich auf diese einzulassen. Gegenteil: Das Kind lehnt die angebotenen Anregungen ab, zeigt Desinteresse oder benötigt sehr viel Zuspruch durch die Bezugsfachkraft.
19.
Das Kind zeigt Freude an der Kooperation mit anderen Kindern. 19. Beim Spiel des Kindes sind deutliche Anzeichen des Spaßes und der Hingabe am Spiel erkennbar. Es kooperiert gern mit anderen.
20.
Das Kind kann sich gut in Spiele vertiefen. 20. Das Kind kann für einen, dem Alter entsprechenden Zeitraum mit einem Spiel/einer Aktivität beschäftigt sein und ist in diesen Momenten durch das Geschehen in der Umgebung kaum davon abzulenken/abzubringen (Involviertheit = Involviertheit heißt nicht nur, dass ein Kind bei einer Sache bleibt, dass es sich nicht von seinem Tun abwendet. Darüber hinaus bedeutet dies auch, dass das Kind wieder zu seinem Ausgangspunkt zurückkehrt, über sein Tun spricht, sich anderen mitteilt oder an einer anderen Stelle weiterführende Aspekte für sein Tun behandelt).
21.
Das Kind zeigt Zeichen des Erlebens eigener Wirksamkeit (ist stolz auf eigene Produkte; zeigt, was es geschaffen hat). 21. Das Kind erfreut sich an eigenen Handlungen. Es ist dem Kind wichtig, das eigene Handeln und seine Wirkungen seinen Mitmenschen mitzuteilen; es zeigt gerne eigene Werke (Bilder, Gebasteltes, etc.) oder Entwicklungsfortschritte (z. B. vom Stuhl springen können). Es kann auch bedeuten, dass es stolz auf soziale Aspekte ist (jemandem helfen, unterstützend wirken, etwas tun für die Gemeinschaft, etc.).
22.
Das Kind sucht sich Herausforderungen, die seinem Fähigkeits- und Entwicklungsstand angemessen sind. 22. Es besitzt die Fähigkeit, zumeist bereits im Voraus abzuwägen, welche Herausforderungen zu meistern sind und welche momentan noch nicht allein bewältigt werden können.
23.
Das Spiel des Kindes ist entwicklungsangemessen zumeist strukturiert (Handlungsfaden, Ziel). 23. Das kindliche Spiel verfolgt klare Abläufe. Beispielsweise werden im Rollenspiel bei der Szenerie des Einkaufens bestimmte notwendige Handlungsschritte deutlich: Waren aussuchen, bezahlen und mit nach Hause nehmen / im Vater-Mutter-Kind-Spiel wird (gemeinsam) bestimmt, welches Kind die jeweilige Rolle übernimmt und was gespielt wird. Zielgerichtetes Verhalten ist auch schon bei Kleinstkindern zu beobachten: Kleinstkinder krabbeln auf etwas zu, bewegen sich in die Richtung des sie interessierenden Objekts und beginnen damit zu hantieren/zu spielen.
24.
Das Kind wendet sich selbstständig von der Bezugsperson weg und anderen interessanten Dingen/Personen zu. 24. Das Kind geht seinem Interesse der Exploration nach und erkundet seine Umwelt, beispielsweise neue Gegenstände in der Kita. Dafür benötigt es nicht explizit die Aufforderung oder Anleitung durch die Bezugsperson. Bei Kindern, die in verbundenheitsorientierten Familien aufwachsen, muss allerdings berücksichtigt werden, dass die Kinder oftmals gerade auf die Erlaubnis der erwachsenen Person warten, eigenständig die Umwelt zu explorieren.
25.
Das Kind fordert andere Kinder zum Mitspielen auf. 25. Das Kind beteiligt andere Kinder und Erwachsene an seinem Erleben und kann diese miteinbeziehen. Es möchte, dass andere mit am eigenen Spiel teilhaben und fordert sie auch dazu auf.
26.
Das Kind zeigt Anteilnahme an anderen. 26. Das Kind zeigt anderen gegenüber Mitgefühl, z.B. indem es auf ein weinendes Kind zugeht und es durch Streicheln tröstet oder ihm ein Kuscheltier holt.
27.
Das Kind holt sich Explorationsunterstützung, bindet andere dazu ein. 27. Das Kind ist in seinem Spiel und in seiner Entwicklung auf vielen Ebenen aktiv und wirkt „aufgeweckt“. Es holt andere Kinder/Fachkräfte hinzu, möchte sie an der eigenen Exploration teilhaben lassen und signalisiert verbal oder nonverbal, wenn es sich Unterstützung wünscht.
28.
Das Kind kann altersangemessen Kontakt aufnehmen, halten und beenden. 28. Das Kind kann Kontakt mit anderen aufnehmen und diesen aufrechterhalten; es kann sich aber auch nach Beenden einer Handlungssequenz oder einem Spiel für neue Angebote interessieren.
29.
Das Kind interessiert sich für Mitteilungen, Gespräche, Handlungen etc. anderer (deutliches Beobachten, „Hinbewegung“). 29. Beispielsweise in Gesprächsrunden wie im Morgenkreis oder Abschlusskreis/in einer Bilderbuchpräsentationen ist ein aktives Zuhören und Interesse an der Handlung erkennbar. Das Kind bringt sich in Spielsituationen mit anderen Kindern ein und beteiligt sich am Spiel.
30.
Das Kind sucht (verbal und nonverbal) aktiv nach Anregungen, neuen Spielen etc. 30. Kinder im U3-Bereich äußern sich eventuell noch verstärkt mit Gestikulieren und deutlichem Auf-den-interessierenden-Gegenstand-Zeigen oder Krabbeln in die Richtung einer sie interessierenden Situation. Ältere Kinder äußern ihre Bedürfnisse nach neuen Anregungen/Spielen bereits auch verbal und teilen der Bezugsperson mit, was sie tun möchten.

Ausführliche Erläuterung zu den Antwortoptionen:

Bitte lesen Sie sich die Erläuterungen zu den Antwortoptionen durch. Dies erhöht die Genauigkeit der Beurteilungen Ihrer Beobachtungen des Kindes.

0 = fast nie: Das Verhalten ist nicht oder nur einmalig / vereinzelt zu beobachten.

1 = sehr selten: Das Verhalten ist ganz selten und / oder in größeren Abständen zu beobachten.

2 = selten: Das Verhalten ist manchmal in der entsprechenden Situation zu beobachten.

3 = oft: Das Verhalten ist oft zu beobachten, es taucht jedoch nicht in jeder entsprechenden Situation auf.

4 = sehr oft: Das Verhalten wird in den meisten entsprechenden Situationen gezeigt.

5 = fast immer: Das Verhalten wird nahezu in allen entsprechenden Situationen gezeigt, es ist ein durchgängiges Verhaltensmuster.

D. Emotionsregulation und Emotionsausdruck

Bitte schätzen Sie das Verhalten des beobachteten Kindes für die letzten 4 Wochen auf einer sechsstufigen Skala von 0 = (fast) nie (das Verhalten ist nicht oder nur sehr selten zu beobachten) bis 5 = (fast) immer (das Verhalten ist sehr oft/nahezu in allen entsprechenden Situationen zu beobachten) ein.

Lesen Sie die Fragen genau durch und beantworten Sie jede Frage so gewissenhaft wie möglich. Reflektieren Sie dabei in Ruhe die letzten 4 Wochen. Beantworten Sie bitte alle Fragen.

Für nähere Erläuterungen zu den einzelnen Fragen klicken Sie bitte auf das farbig hinterlegte Fragezeichen hinter dem Text.

31.
Das Kind lässt sich schnell altersangemessen beruhigen und trösten. 31. Weint das Kind, beispielsweise aufgrund der Trennungssituation, lässt es sich dennoch, z.B. von der Bezugsfachkraft beruhigen. Dabei lässt das Kind Nähe zu und kann dann nach gegebener Zeit beispielsweise in die Freispielsituation zurückfinden.
32.
Das Kind lässt sich situationsangemessen beruhigen, wenn es traurig, aufgeregt etc. ist („Annehmen“ der Co-Regulation). 32. In einer Angstsituation oder einer Konfliktsituation, etwa in einem Streit um ein bestimmtes Spielzeug, nimmt das Kind z.B. die Unterstützung der Bezugsfachkraft an und lässt sich trösten. Es teilt der Bezugsfachkraft seine Sorgen mit.
33.
Das Kind kann sich altersangemessen selbst beruhigen. 33. Das Kind kann seine Gefühle und Erregungen altersangemessen selbst regulieren und benötigt dazu nicht immer die Nähe der Bezugsperson (situationsabhängig). Dazu werden altersangemessene Strategien genutzt.
34.
Das Kind kann angenehme (z.B. Freude) und unangenehme Gefühle (z.B. Ärger, Trauer) entwicklungsangemessen in ihrer Vielfalt ausdrücken. 34. Das Kind zeigt den Gefühlsqualitäten entsprechende, unterschiedliche non-verbale Aspekte der Äußerungen: Es weint, nimmt eine angespannte Körperhaltung ein oder im Aspekt der Freude: lacht, lächelt. Gefühle können in höherem Alter verbal beschrieben werden und das Kind teilt sich seinen Mitmenschen dementsprechend mit.
35.
Das Kind kann angenehme (z.B. Freude) und unangenehme Gefühle (z.B. Ärger, Trauer) entwicklungsangemessen in unterschiedlicher Stärke/Intensität ausdrücken. 35. Hier geht es nicht um die Vielfalt des Gefühlsausdrucks, sondern um die Intensität: Es kann beispielsweise verschiedene Stärken von Angst, Ärger oder auch Freude ausdrücken. Später (in höherem Alter) kann das Kind beschreiben, welche Zustände mehr Freude bereiten oder trauriger sind.
36.
Das Kind sucht aktiv von sich aus Hilfe, wenn es besonders aufgeregt, ängstlich, wütend o.ä. ist und sich nicht selbst regulieren kann. 36. Das Kind zieht sich in solchen Situationen nicht zurück, sondern sucht die Unterstützung durch die Bezugsfachkraft oder von anderen Kindern, um das Problem zu lösen.

Ausführliche Erläuterung zu den Antwortoptionen:

Bitte lesen Sie sich die Erläuterungen zu den Antwortoptionen durch. Dies erhöht die Genauigkeit der Beurteilungen Ihrer Beobachtungen des Kindes.

0 = fast nie: Das Verhalten ist nicht oder nur einmalig / vereinzelt zu beobachten.

1 = sehr selten: Das Verhalten ist ganz selten und / oder in größeren Abständen zu beobachten.

2 = selten: Das Verhalten ist manchmal in der entsprechenden Situation zu beobachten.

3 = oft: Das Verhalten ist oft zu beobachten, es taucht jedoch nicht in jeder entsprechenden Situation auf.

4 = sehr oft: Das Verhalten wird in den meisten entsprechenden Situationen gezeigt.

5 = fast immer: Das Verhalten wird nahezu in allen entsprechenden Situationen gezeigt, es ist ein durchgängiges Verhaltensmuster.

Ausführliche Ergebnisse und Handlungsempfehlungen zum EiBiS-Bogen

Im Folgenden erhalten Sie die Ergebnisse zu den von Ihnen eingetragenen Werten im EiBiS-Bogen – einmal für die vier Skalen des EiBiS-Bogens (Skala A, B, C und D) und einmal für den gesamten EiBiS-Bogen (EiBiS-Gesamtskala).

Hinweis: Bitte klicken Sie auf die einzelnen Skalen, um zur jeweiligen ausführlichen Darstellung zu gelangen.
{HINWEIS_ALTER}Wichtiger Hinweis: Der EiBiS-Bogen ist für Kinder im Alter von 18 bis 55 Monaten (1 ½ bis 4 ½ Jahre) ausgelegt. Nach Ihren Angaben liegt das Alter des von Ihnen beobachteten Kindes bei 56 Monaten oder älter. Daher kann kein Vergleich mit den für das Kind geltenden Normwerten nach Alter sowie nach Geschlecht des Kindes erfolgen. Im Folgenden sind daher die Normwerte für die einzelnen Skalen dargestellt, die sich auf den Altersbereich von 18 bis 55 Monaten beziehen. Ein Vergleich dieser Normwerte für ältere Kinder ist deshalb nur eingeschränkt möglich und dient lediglich als Orientierung.{/HINWEIS_ALTER}

Skala A: Nähe suchen und zulassen

Ergebnis zur Einschätzung der Bindungssicherheit zur Skala A: Nähe suchen und zulassen

Welche Punkte hat das beobachtete Kind erreicht?

Der erzielte EiBiS-Rohwert in der Skala A liegt im Bereich von {SUMME_A}
Dies entspricht einem EiBiS-Normwert in der Skala A im Bereich {NORMWERT_A}.

Was bedeuten die Ergebnisse und welche pädagogische Handlungsempfehlungen lassen sich ableiten?{NORMWERT_A_0_24}Das Kind zeigt auf Basis Ihrer Beobachtung in der Skala A ein deutliches Ausmaß von Bindungsunsicherheit. Das beobachtete Kind erzielt hinsichtlich der Skala A einen deutlich niedrigeren Wert als die Normstichprobe ({NIEDRIGER_A} % der Kinder der Normstichprobe erzielen einen höheren Bindungssicherheitswert als das beobachtete Kind). In diesem Fall ist eine spezifische, angepasste Interaktionsgestaltung mit dem Kind sinnvoll. Es ist wichtig, dem Kind in der alltäglichen Interaktion Sicherheit, Halt und Verlässlichkeit zu geben, Auch sollten für das Kind passgenaue Unterstützungsangebote entwickelt werden. Die nachfolgenden pädagogischen Handlungsempfehlungen geben eine Orientierung.{/NORMWERT_A_0_24}{NORMWERT_A_25_50}Bei dem Kind zeigt sich auf Basis Ihrer Beobachtung in der Skala A der Verdacht einer (leichteren) Bindungsunsicherheit ({NIEDRIGER_A} % der Kinder der Normstichprobe erzielen einen höheren Bindungssicherheitswert als das beobachtete Kind). In diesem Fall ergeben sich Konsequenzen für eine weitere Beobachtung des kindlichen Verhaltens und für ein differenziertes pädagogisches Handeln. Es ist sinnvoll, das pädagogische Handeln anzupassen und passende Unterstützungsangebote zu entwickeln. Die nachfolgenden pädagogischen Handlungsempfehlungen geben eine Orientierung{/NORMWERT_A_25_50}{NORMWERT_A_51_100}Bei dem Kind kann auf Basis Ihrer Beobachtung in der Skala A von einer bestehenden Bindungssicherheit ausgegangen werden ({NIEDRIGER_A} % der Kinder der Normstichprobe erzielen einen höheren Bindungssicherheitswert als das beobachtete Kind). In diesem Fall ist eine spezifische, angepasste Interaktionsgestaltung mit dem Kind nicht notwendig. Dennoch benötigen natürlich auch bindungssichere Kinder im Alltag feinfühlige Begegnungen und vor allem in kritischen Situationen Unterstützung und gegebenenfalls Trost. Auch Kinder, deren Bindungsverhalten als sicher eingeschätzt wird, brauchen die Verlässlichkeit der pädagogischen Fachkräfte. Die nachfolgenden pädagogischen Handlungsempfehlungen können Sie als Orientierung nutzen. Es sollte darauf geachtet werden, ob sich das bindungsbezogene Verhalten der Kinder über die Zeit ändert und ob eine Intervention notwendig wird.{/NORMWERT_A_51_100}

Pädagogische Handlungsempfehlungen für die Skala A: Nähe suchen und zulassen

{NORMWERT_A_51_100_HINWEIS}Hinweis: Die Ergebnisse weisen auf eine bestehende Bindungssicherheit hin. Die nachfolgenden pädagogischen Handlungsempfehlungen können daher als Orientierung verwendet werden.{/NORMWERT_A_51_100_HINWEIS}

Aus den Ergebnissen der Beobachtungen mit dem EiBiS-Bogen lassen sich Handlungsempfehlungen für eine Interaktion mit dem beobachteten Kind und auch mögliche Hinweise für die Eltern bzw. weitere Bezugspersonen in der Begegnung mit dem Kind ableiten. Diese geben jedoch nur eine erste Orientierung und müssen auf das jeweilige Kind und seine (Lebens-)Situation individuell bezogen werden. Dies erfordert eine weitere kontinuierliche Beobachtung des Kindes und seiner Reaktionen auf das Interaktionsangebot der Erwachsenen sowie eine fortwährende Reflexion des Handelns der Pädagog:innen. Bei den nachfolgend dargestellten Handlungsmöglichkeiten handelt es sich um Hinweise zur Orientierung und nicht um „Rezepte“! Im Fokus steht das jeweilige Kind mit seinen individuellen (Bindungs-)Bedürfnissen, (Entwicklungs-)Themen und Möglichkeiten. Dazu ist es wichtig, das individuelle Verhalten des Kindes zu verstehen und darauf aufbauend das eigene pädagogisch-professionelle Handeln zu planen und zu realisieren. Ebenso sind eine vielfalts- und kultursensible Haltung sowie die grundsätzliche Anerkennung und Wertschätzung des Kindes und seiner individuellen Bedürfnisse wesentlich.

In den aufgeführten Handlungsempfehlungen finden sich die Begriffe Feinfühligkeit (= Wahrnehmung, Interpretation und direkte Antwort auf die Signale des Kindes), Präsenz (= das Kind erhält die volle, wache und auch innere Aufmerksamkeit der Bezugsperson) und Ermutigung (= Lob, Wertschätzung und Zutrauen in das Gegenüber sowie Anregung und Unterstützung bei (Entwicklungs-)Aufgaben). Hierbei handelt es sich nicht um „Techniken“, sondern um verschiedene Facetten einer kindzentrierten Haltung. Alle drei Begriffe drücken aus, dass das einzelne Kind im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der pädagogischen Fachkraft steht und dass es darum geht, das Kind in seinen Bedürfnissen und seiner Form der Weltbegegnung wahrzunehmen, zu verstehen und dann passgenaue (verbale und nonverbale) Begegnungsantworten zu gestalten.

In dem Entwicklungsbereich der Skala A Nähe suchen und zulassen geht es darum, dem Kind die kontinuierliche Erfahrung zu ermöglichen, dass die Bezugspersonen im pädagogischen Alltag präsent und verlässlich zur Verfügung stehen und die Themen, Interessen und Bedürfnisse des Kindes erkennen und beantworten. Auch sollten regelmäßig Gelegenheiten im pädagogischen Alltag gesucht werden, um sich dem Kind individuell zuzuwenden.

Pädagogische Handlungsempfehlungen sind u. a.: 

  • Dem Kind – und allen anderen auch – sollte klar sein, wer seine primäre Bezugsperson in der Kita ist – und wer sie „vertritt“, wenn sie einmal nicht da sein sollte.
  • Es sollte eine regelmäßige, mehrmals tägliche Begegnung zwischen Kind und Bezugsfachkraft erfolgen, die von aufmerksamer Präsenz geprägt ist.
  • Die Fachkraft sollte dem Kind die Möglichkeit geben, sich der Verlässlichkeit der Beziehung mehrfach über Blickkontakt oder verbalen Kontakt zu versichern.
  • Das Kind sollte aktiv und mehrfach erfahren, dass die Bezugsfachkraft für das Kind „da“ ist, sich für es interessiert und resonant auf seine Interaktionswünsche reagiert.
  • Das Kind sollte Gelegenheit haben, bei Bedarf körperliche Zuwendung zu erhalten; es sollte auch ermutigt werden, sich diese zu suchen, aber auch wahrgenommen werden, wenn ein Kind körperlichen Kontakt als eher unangenehm empfindet. Wichtig ist hier, dem Kind andere Formen der Nähe anzubieten, sich also nicht selbst zurückzuziehen, sondern sich dem Kind als Begegnungs- und Beziehungspartner:in weiter aktiv anzubieten.
  • Das Kind sollte motiviert und unterstützt werden (z. B. durch Ermutigung, positive Rückmeldung), aktiv in Kontakt zu anderen Mitmenschen zu treten, sich ihnen mitzuteilen und zu kooperieren.

Skala B: Umgang mit sozial belastenden Situationen

Ergebnis zur Einschätzung der Bindungssicherheit zur Skala B: Umgang mit sozial belastenden Situationen

Welche Punkte hat das beobachtete Kind erreicht?

Der erzielte EiBiS-Rohwert in der Skala B liegt im Bereich von {SUMME_B}
Dies entspricht einem EiBiS-Normwert in der Skala B im Bereich {NORMWERT_B}.

Was bedeuten die Ergebnisse und welche pädagogische Handlungsempfehlungen lassen sich ableiten?{NORMWERT_B_0_24}Das Kind zeigt auf Basis Ihrer Beobachtung in der Skala B ein deutliches Ausmaß von Bindungsunsicherheit. Das beobachtete Kind erzielt hinsichtlich der Skala B einen deutlich niedrigeren Wert als die Normstichprobe ({NIEDRIGER_B} % der Kinder der Normstichprobe erzielen einen höheren Bindungssicherheitswert als das beobachtete Kind). In diesem Fall ist eine spezifische, angepasste Interaktionsgestaltung mit dem Kind sinnvoll. Es ist wichtig, dem Kind in der alltäglichen Interaktion Sicherheit, Halt und Verlässlichkeit zu geben, Auch sollten für das Kind passgenaue Unterstützungsangebote entwickelt werden. Die nachfolgenden pädagogischen Handlungsempfehlungen geben eine Orientierung.{/NORMWERT_B_0_24}{NORMWERT_B_25_50}Bei dem Kind zeigt sich auf Basis Ihrer Beobachtung in der Skala B der Verdacht einer (leichteren) Bindungsunsicherheit ({NIEDRIGER_B} % der Kinder der Normstichprobe erzielen einen höheren Bindungssicherheitswert als das beobachtete Kind). In diesem Fall ergeben sich Konsequenzen für eine weitere Beobachtung des kindlichen Verhaltens und für ein differenziertes pädagogisches Handeln. Es ist sinnvoll, das pädagogische Handeln anzupassen und passende Unterstützungsangebote zu entwickeln. Die nachfolgenden pädagogischen Handlungsempfehlungen geben eine Orientierung.{/NORMWERT_B_25_50}{NORMWERT_B_51_100}Bei dem Kind kann auf Basis Ihrer Beobachtung in der Skala B von einer bestehenden Bindungssicherheit ausgegangen werden (nur {NIEDRIGER_B} % der Kinder der Normstichprobe erzielen einen höheren Bindungssicherheitswert als das beobachtete Kind). In diesem Fall ist eine spezifische, angepasste Interaktionsgestaltung mit dem Kind nicht notwendig. Dennoch benötigen natürlich auch bindungssichere Kinder im Alltag feinfühlige Begegnungen und vor allem in kritischen Situationen Unterstützung und gegebenenfalls Trost. Auch Kinder, deren Bindungsverhalten als sicher eingeschätzt wird, brauchen die Verlässlichkeit der pädagogischen Fachkräfte. Die nachfolgenden pädagogischen Handlungsempfehlungen können Sie als Orientierung nutzen. Es sollte darauf geachtet werden, ob sich das bindungsbezogene Verhalten der Kinder über die Zeit ändert und ob eine Intervention notwendig wird.{/NORMWERT_B_51_100}

Pädagogische Handlungsempfehlungen für die Skala B: Umgang mit sozial belastenden Situationen

{NORMWERT_B_51_100_HINWEIS}Hinweis: Die Ergebnisse weisen auf eine bestehende Bindungssicherheit hin. Die nachfolgenden pädagogischen Handlungsempfehlungen können daher als Orientierung verwendet werden.{/NORMWERT_B_51_100_HINWEIS}

Auch für die Skala B gelten für die pädagogischen Handlungsempfehlungen die Ihnen bereits bekannten Hintergründe, wie sie ausführlich bei Skala A benannt werden. Bei den nachfolgend dargestellten Handlungsmöglichkeiten handelt es sich folglich um Hinweise zur Orientierung und nicht um „Rezepte“! Die Hinweise geben eine erste Orientierung und müssen unbedingt auf das jeweilige Kind und seine (Lebens-)Situation individuell bezogen werden.

In dem Entwicklungsbereich der Skala B Umgang mit sozial belastenden Situationen geht es darum, dass das Kind generell Sicherheit und Beruhigung in unklaren, neuen Übergangs- und/oder spannungsreichen bzw. konflikthaften Situationen benötigt. Dazu sind insbesondere Achtsamkeit und eine situationsangemessene Unterstützung der Fachkräfte sinnvoll und erforderlich.

Pädagogische Handlungsempfehlungen sind u. a.:

  • Die jeweils anwesende Fachkraft sollte damit rechnen, dass das Kind in derartigen Situationen irritiert und/oder beunruhigt ist. Dabei sollte dem Kind kein Vorwurf gemacht werden, sondern es sollte Schutz und Beruhigung erfahren.
  • Übergangssituationen – wie der Wechsel vom Freispiel zur Essensituation oder der Übergang in den Außenbereich mit „Anziehnotwendigkeiten“ – sollte möglichst so strukturiert werden, dass Raum und Zeit bleiben, gut auf die Irritation oder Beunruhigung eines Kindes einzugehen. Die Kinder sollen Zeit und Raum haben, sich in kleinen Schritten der irritierenden Situation anzunähern und die Möglichkeit haben, wieder einen Schritt zurück zu gehen.
  • Das Kind, das sich beunruhigt oder verängstigt zurückzieht, sollte besonders achtsam und behutsam angesprochen und unterstützt werden, den Übergang – mit enger Begleitung und Ermutigung durch die Erwachsenen – zu bewältigen und positiv zu erleben. Das Beziehungsangebot in einer solchen Situation sollte so ausgerichtet werden, dass sich das Kind im Schutze dieser Beziehung mutig auf die Situation einlassen kann. Das gibt die Fachkraft dem Kind auch zu verstehen. Die Schritte, die zwischen altem und neuem Zustand (Situation) liegen, werden manchmal auch nur schrittweise bewältigt: „Möchtest Du mit mir mal bis zur Türe gehen? Wir schauen aus sicherem Abstand eine Minute zu und gehen dann wieder hierher zurück.“
  • Die Angst des Kindes bei Trennungssituationen (auch nach der Eingewöhnung) sollte ernst genommen werden. Das Kind braucht Beruhigung und muss in Ruhe Möglichkeiten erfahren/erproben, mit kurzen Trennungen umzugehen. Dabei sollte das Kind möglichst die Dauer der Trennung mitbestimmen. Kinder können ihre Trennungszeit stoppen, z. B. mit einer Uhr (auch Eieruhren o. Ä. sind geeignet).
  • Ein Kind, das im Gruppengeschehen und im Kita-Alltag oft angespannt ist und/oder sich schlecht auf die jeweilige Spielsituation einlassen kann, sollte Zuwendung und Beruhigung erfahren. Das Kind benötigt darüber hinaus gezielt Situationen, in denen es für sich und mit anderen, die es mag, Entspannung und Freude erleben kann.
  • Die Fachkraft sollte Übergänge im Alltag frühzeitig ankündigen, damit sich das Kind auf die neue Situation einstellen kann.
  • Die Fachkraft sollte bereits in der Planung und Gestaltung des Alltags einen routinierten Ablauf berücksichtigen, damit das Kind diesen als vorhersehbar erlebt.

Skala C: Offenheit für Neues, Explorationsfreude

Ergebnis zur Einschätzung der Bindungssicherheit zur Skala C: Offenheit für Neues, Explorationsfreude

Welche Punkte hat das beobachtete Kind erreicht?

Der erzielte EiBiS-Rohwert in der Skala C liegt im Bereich von {SUMME_C}
Dies entspricht einem EiBiS-Normwert in der Skala C im Bereich {NORMWERT_C}.

Was bedeuten die Ergebnisse und welche pädagogische Handlungsempfehlungen lassen sich ableiten?{NORMWERT_C_0_24}Das Kind zeigt auf Basis Ihrer Beobachtung in der Skala C ein deutliches Ausmaß von Bindungsunsicherheit. Das beobachtete Kind erzielt hinsichtlich der Skala C einen deutlich niedrigeren Wert als die Normstichprobe ({NIEDRIGER_C} % der Kinder der Normstichprobe erzielen einen höheren Bindungssicherheitswert als das beobachtete Kind). In diesem Fall ist eine spezifische, angepasste Interaktionsgestaltung mit dem Kind sinnvoll. Es ist wichtig, dem Kind in der alltäglichen Interaktion Sicherheit, Halt und Verlässlichkeit zu geben, Auch sollten für das Kind passgenaue Unterstützungsangebote entwickelt werden. Die nachfolgenden pädagogischen Handlungsempfehlungen geben eine Orientierung.{/NORMWERT_C_0_24}{NORMWERT_C_25_50}Bei dem Kind zeigt sich auf Basis Ihrer Beobachtung in der Skala C der Verdacht einer (leichteren) Bindungsunsicherheit ({NIEDRIGER_C} % der Kinder der Normstichprobe erzielen einen höheren Bindungssicherheitswert als das beobachtete Kind). In diesem Fall ergeben sich Konsequenzen für eine weitere Beobachtung des kindlichen Verhaltens und für ein differenziertes pädagogisches Handeln. Es ist sinnvoll, das pädagogische Handeln anzupassen und passende Unterstützungsangebote zu entwickeln. Die nachfolgenden pädagogischen Handlungsempfehlungen geben eine Orientierung.{/NORMWERT_C_25_50}{NORMWERT_C_51_100}Bei dem Kind kann auf Basis Ihrer Beobachtung in der Skala C von einer bestehenden Bindungssicherheit ausgegangen werden (nur {NIEDRIGER_C} % der Kinder der Normstichprobe erzielen einen höheren Bindungssicherheitswert als das beobachtete Kind). In diesem Fall ist eine spezifische, angepasste Interaktionsgestaltung mit dem Kind nicht notwendig. Dennoch benötigen natürlich auch bindungssichere Kinder im Alltag feinfühlige Begegnungen und vor allem in kritischen Situationen Unterstützung und gegebenenfalls Trost. Auch Kinder, deren Bindungsverhalten als sicher eingeschätzt wird, brauchen die Verlässlichkeit der pädagogischen Fachkräfte. Die nachfolgenden pädagogischen Handlungsempfehlungen können Sie als Orientierung nutzen. Es sollte darauf geachtet werden, ob sich das bindungsbezogene Verhalten der Kinder über die Zeit ändert und ob eine Intervention notwendig wird.{/NORMWERT_C_51_100}

Pädagogische Handlungsempfehlungen für die Skala C: Offenheit für Neues, Explorationsfreude

{NORMWERT_C_51_100_HINWEIS}Hinweis: Die Ergebnisse weisen auf eine bestehende Bindungssicherheit hin. Die nachfolgenden pädagogischen Handlungsempfehlungen können daher als Orientierung verwendet werden.{/NORMWERT_C_51_100_HINWEIS}

Auch für die Skala C gelten für die pädagogischen Handlungsempfehlungen die Ihnen bereits bekannten Hintergründe, wie sie ausführlich bei Skala A benannt werden. Bei den nachfolgend dargestellten Handlungsmöglichkeiten handelt es sich folglich um Hinweise zur Orientierung und nicht um „Rezepte“! Die Hinweise geben eine erste Orientierung und müssen unbedingt auf das jeweilige Kind und seine (Lebens-)Situation individuell bezogen werden.

Im Entwicklungsbereich der Skala C Offenheit für Neues, Explorationsfreude benötigt das Kind generell viel Ermutigung und konkrete Unterstützung, sich auf Neues einzulassen, etwas Neues auszuprobieren und seine Umwelt zu erkunden. Es ist hilfreich für das Kind, bei anstehenden Herausforderungen Unterstützung beim Erlangen der „Zone der nächsten Entwicklung“ (Wygotsky, 1987)4 zu erhalten. Dabei ist darauf zu achten, das Kind nicht zu über- oder unterfordern. Es sollte auch ermutigt werden, sich deutlicher Hilfestellung zu holen.

Pädagogische Handlungsempfehlungen sind u. a.: 

  • Das Kind sollte Zuspruch und auch konkrete Unterstützung auf der Handlungsebene, z. B. beim Einlassen auf neue Spiele, beim Erproben motorischer Aktivitäten etc. erhalten.
  • Die Fachkraft sollte sehr aufmerksam sein, wenn das Kind auch kleine Anzeichen von Interesse(n) an anderen Kindern, Dingen oder Aktivitäten zeigt und diese(s) dann unterstützend fördern.
  • Das Kind sollte Ermutigung und Begleitung beim Aufbau von Kontakt(en) zu anderen Kindern erhalten (z. B. geschützte Zweier-Situationen mit Begleitung eines/r Erwachsenen).
  • Das Kind sollte oft positive Rückmeldungen erhalten, wenn es sich traut, etwas Neues zu beginnen und/oder sich länger mit einer Sache beschäftigt. Unterstützung oder Assistenz sollten dabei zum richtigen Zeitpunkt erfolgen, d. h. nicht zu früh und nicht zu spät, also dann, wenn deutlich wird, dass die Motivation an einer Sache dran zu bleiben, zu sinken beginnt.
  • Das Kind sollte über Rückmeldungen unterstützt werden, sich selbst als wirkmächtig (selbstwirksam) zu erleben („DU hast das gemacht!“, „Wie hast DU das gemacht?“).
  • Das Kind sollte erleben, dass ein „Scheitern“ (z. B. der Turm fällt immer um) dazu gehört und nichts Schlimmes ist. Es braucht Trost – aber auch Unterstützung, eine gewählte Aufgabe/Herausforderung, gegebenenfalls durch eine bessere Strukturierung (z. B. beim Turmbau: unten die großen, oben die kleineren Steine etc.), erneut anzugehen und dann möglichst erfolgreicher zu sein. In einer Phase des Scheiterns sind Kinder aufgeregt, ärgerlich, nervös oder werden wütend etc. Unterstützung oder Assistenz bedeutet dann, die Kinder darin zu unterstützen zur Ruhe zu kommen, gegebenenfalls auch „abzulenken“. Es geht ebenso um gemeinsame Lösungssuche und/oder Lösungsangebote, die so strukturiert sind, dass Raum für Selbstwirksamkeitserfahrungen des Kindes bleibt.
  • Das Kind sollte ermutigt und gegebenenfalls unterstützt werden, sich an Spielen oder Aktivitäten anderer zu beteiligen.

Skala D: Emotionsregulation und Emotionsausdruck

Ergebnis zur Einschätzung der Bindungssicherheit zur Skala D: Emotionsregulation und Emotionsausdruck

Welche Punkte hat das beobachtete Kind erreicht?

Der erzielte EiBiS-Rohwert in der Skala D liegt im Bereich von {SUMME_D}
Dies entspricht einem EiBiS-Normwert in der Skala D im Bereich {NORMWERT_D}.

Was bedeuten die Ergebnisse und welche pädagogische Handlungsempfehlungen lassen sich ableiten?{NORMWERT_D_0_24}Das Kind zeigt auf Basis Ihrer Beobachtung in der Skala D ein deutliches Ausmaß von Bindungsunsicherheit. Das beobachtete Kind erzielt hinsichtlich der Skala D einen deutlich niedrigeren Wert als die Normstichprobe ({NIEDRIGER_D} % der Kinder der Normstichprobe erzielen einen höheren Bindungssicherheitswert als das beobachtete Kind). In diesem Fall ist eine spezifische, angepasste Interaktionsgestaltung mit dem Kind sinnvoll. Es ist wichtig, dem Kind in der alltäglichen Interaktion Sicherheit, Halt und Verlässlichkeit zu geben, Auch sollten für das Kind passgenaue Unterstützungsangebote entwickelt werden. Die nachfolgenden pädagogischen Handlungsempfehlungen geben eine Orientierung.{/NORMWERT_D_0_24}{NORMWERT_D_25_50}Bei dem Kind zeigt sich auf Basis Ihrer Beobachtung in der Skala D der Verdacht einer (leichteren) Bindungsunsicherheit ({NIEDRIGER_D} % der Kinder der Normstichprobe erzielen einen höheren Bindungssicherheitswert als das beobachtete Kind). In diesem Fall ergeben sich Konsequenzen für eine weitere Beobachtung des kindlichen Verhaltens und für ein differenziertes pädagogisches Handeln. Es ist sinnvoll, das pädagogische Handeln anzupassen und passende Unterstützungsangebote zu entwickeln. Die nachfolgenden pädagogischen Handlungsempfehlungen geben eine Orientierung.{/NORMWERT_D_25_50}{NORMWERT_D_51_100}Bei dem Kind kann auf Basis Ihrer Beobachtung in der Skala D von einer bestehenden Bindungssicherheit ausgegangen werden (nur {NIEDRIGER_D} % der Kinder der Normstichprobe erzielen einen höheren Bindungssicherheitswert als das beobachtete Kind). In diesem Fall ist eine spezifische, angepasste Interaktionsgestaltung mit dem Kind nicht notwendig. Dennoch benötigen natürlich auch bindungssichere Kinder im Alltag feinfühlige Begegnungen und vor allem in kritischen Situationen Unterstützung und gegebenenfalls Trost. Auch Kinder, deren Bindungsverhalten als sicher eingeschätzt wird, brauchen die Verlässlichkeit der pädagogischen Fachkräfte. Die nachfolgenden pädagogischen Handlungsempfehlungen können Sie als Orientierung nutzen. Es sollte darauf geachtet werden, ob sich das bindungsbezogene Verhalten der Kinder über die Zeit ändert und ob eine Intervention notwendig wird.{/NORMWERT_D_51_100}

Pädagogische Handlungsempfehlungen für die Skala D: Emotionsregulation und Emotionsausdruck

{NORMWERT_D_51_100_HINWEIS}Hinweis: Die Ergebnisse weisen auf eine bestehende Bindungssicherheit hin. Die nachfolgenden pädagogischen Handlungsempfehlungen können daher als Orientierung verwendet werden.{/NORMWERT_D_51_100_HINWEIS}

Auch für die Skala D gelten für die pädagogischen Handlungsempfehlungen die Ihnen bereits bekannten Hintergründe, wie sie ausführlich bei Skala A benannt werden. Bei den nachfolgend dargestellten Handlungsmöglichkeiten handelt es sich folglich um Hinweise zur Orientierung und nicht um „Rezepte“! Die Hinweise geben eine erste Orientierung und müssen unbedingt auf das jeweilige Kind und seine (Lebens-)Situation individuell bezogen werden.

Im Entwicklungsbereich der Skala D Emotionsregulation und Emotionsausdruck geht es grundsätzlich um die aktive Unterstützung eines Kindes beim Ausdruck und Regulieren eigener Gefühle. Wenn sich zeigt, dass ein Kind nur ein sehr eingeschränktes Spektrum von Gefühlen zeigt und/oder eigene Erregungen und Gefühlsausdrücke noch nicht altersangemessen steuern/regulieren kann, benötigt es sehr konkrete Unterstützung durch die Erwachsenen – ein Lernen in ruhigen, möglichst spannungsfreien Situationen (idealerweise im 1:1-Kontakt). Manchmal lassen Kinder eine Unterstützung bei der Bewältigung und Co-Regulation starker Erregungen und/oder Gefühle nicht ohne Weiteres zu (sie wollen bspw. nicht angefasst werden, drehen sich weg, laufen weg etc.) – dann ist es wichtig, dennoch behutsam den Kontakt mit dem Kind zu halten, das Kind nicht allein zu lassen, sondern das Resonanzangebot aufrecht zu erhalten. Wenn die Bezugsperson im Einordnen der Gefühle assistiert, leistet sie Übersetzungshilfe: indem sie differenziertere Beschreibungen findet, die das Gefühl in seiner Qualität verstehbar werden lässt; indem sie aufzeigt, dass das Gefühl „normal“ ist; indem sie das Kind darin unterstützt, jene Signale frühzeitig wahrzunehmen, die aufzeigen können, dass sie in die Wut, ins Toben etc. führen; indem sie zeigt, wie das Kind damit umgehen kann.

Pädagogische Handlungsempfehlungen sind u. a.: 

  • Das Kind sollte, wenn es stark erregt ist, schnelle Beachtung, situationsangemessene Unterstützung und Beruhigung (wenn möglich durch die Haupt-Bezugsperson) erfahren. Wenn ein Kind hocherregt ist, kann es sich oft weder selbst beruhigen, noch aktiv um Regulationsunterstützung bitten. Das Schreien oder Toben, Um-sich-Schlagen, Erstarren etc. sollte als Signal, als „Ruf“ nach Unterstützung verstanden werden.
  • Es sollten erste, kleine Ansätze von Selbstberuhigung/-steuerung sehr aktiv unterstützt werden. Solche Ansätze können sein: das Kind erreicht nicht sofort ein hohes Erregungslevel, es zieht sich abrupt zurück oder es zeigt andere Anzeichen von Ablenkung. Dann ist es wichtig, dass die pädagogische Fachkraft dies erkennt und positiv bewertet. Für dieses Kind sind es erste, wichtige Schritte der Selbstberuhigung.
  • Es sollten dem Kind konkrete Formen der Selbstregulation altersangemessen angeboten und mit ihm eingeübt werden – dazu muss es allerdings vorher positive Co-Regulationserfahrungen gemacht haben.
  • Das Kind sollte ermutigt werden, sich aktiv Unterstützung zu holen, wenn es sich von Erregungen oder Gefühlen „überrollt“ und hilflos erlebt – so kann bspw. in ruhigen Situationen ein einfaches Signal (Handzeichen, Codewort) vereinbart werden, mit dem das Kind oder die Bezugsperson schnell einen beruhigenden Kontakt herstellen kann.
  • Das Kind sollte unterstützt werden, die Vielfalt angenehmer und unangenehmer Gefühle selbst erleben, ausdrücken und benennen zu können (Spiegeln von Gefühlen, verbale Rückmeldungen/Verbalisieren vermuteter Gefühle/Erfragen [„Ich glaube Du bist gerade richtig wütend, weil …“], Erzählaufforderungen [„Was war denn da los, erzähl doch mal was passiert ist“], Bilderbücher, Materialien wie eine „Gefühlsuhr“, usw.) Kinder brauchen oft erst einmal Worte für das, was von ihnen möglicherweise diffus wahrgenommen wird.
  • Das Kind sollte in Situationen, in denen keine besondere Emotionsregulation notwendig ist, in denen es z. B. konzentriert spielt, eine Arbeit verrichtet, mit anderen Kindern kooperiert, sich freut etc. wahrgenommen werden und eine positive emotionale Resonanz erfahren.

{UMBRUCH}EiBiS-Gesamtskala

Ergebnis zur Einschätzung der Bindungssicherheit zur EiBiS-Gesamtskala

Welche Punkte hat das beobachtete Kind erreicht?

Der erzielte EiBiS-Rohwert in der EiBiS-Gesamtskala liegt im Bereich von {SUMME_GESAMT}
Dies entspricht einem EiBiS-Normwert in der EiBiS-Gesamtskala im Bereich {NORMWERT_GESAMT}.

Was bedeuten die Ergebnisse und welche pädagogische Handlungsempfehlungen lassen sich ableiten?{NORMWERT_GESAMT_0_24}Das Kind zeigt auf Basis Ihrer Beobachtung bei der EiBiS-Gesamtskala ein deutliches Ausmaß von Bindungsunsicherheit. Das beobachtete Kind erzielt hinsichtlich der EiBiS-Gesamtskala einen deutlich niedrigeren Wert als die Normstichprobe ({NIEDRIGER_GESAMT} % der Kinder der Normstichprobe erzielen einen höheren Bindungssicherheitswert als das beobachtete Kind). In diesem Fall ist eine spezifische, angepasste Interaktionsgestaltung mit dem Kind sinnvoll. Es ist wichtig, dem Kind in der alltäglichen Interaktion Sicherheit, Halt und Verlässlichkeit zu geben, Auch sollten für das Kind passgenaue Unterstützungsangebote entwickelt werden. Die nachfolgenden pädagogischen Handlungsempfehlungen geben eine Orientierung.{/NORMWERT_GESAMT_0_24}{NORMWERT_GESAMT_25_50}Bei dem Kind zeigt sich auf Basis Ihrer Beobachtung bei der EiBiS-Gesamtskala der Verdacht einer (leichteren) Bindungsunsicherheit ({NIEDRIGER_GESAMT} % der Kinder der Normstichprobe erzielen einen höheren Bindungssicherheitswert als das beobachtete Kind). In diesem Fall ergeben sich Konsequenzen für eine weitere Beobachtung des kindlichen Verhaltens und für ein differenziertes pädagogisches Handeln. Es ist sinnvoll, das pädagogische Handeln anzupassen und passende Unterstützungsangebote zu entwickeln. Die nachfolgenden pädagogischen Handlungsempfehlungen geben eine Orientierung.{/NORMWERT_GESAMT_25_50}{NORMWERT_GESAMT_51_100}Bei dem Kind kann auf Basis Ihrer Beobachtung bei der EiBiS-Gesamtskala von einer bestehenden Bindungssicherheit ausgegangen werden (nur {NIEDRIGER_GESAMT} % der Kinder der Normstichprobe erzielen einen höheren Bindungssicherheitswert als das beobachtete Kind). In diesem Fall ist eine spezifische, angepasste Interaktionsgestaltung mit dem Kind nicht notwendig. Dennoch benötigen natürlich auch bindungssichere Kinder im Alltag feinfühlige Begegnungen und vor allem in kritischen Situationen Unterstützung und gegebenenfalls Trost. Auch Kinder, deren Bindungsverhalten als sicher eingeschätzt wird, brauchen die Verlässlichkeit der pädagogischen Fachkräfte. Die nachfolgenden pädagogischen Handlungsempfehlungen können Sie als Orientierung nutzen. Es sollte darauf geachtet werden, ob sich das bindungsbezogene Verhalten der Kinder über die Zeit ändert und ob eine Intervention notwendig wird.{/NORMWERT_GESAMT_51_100}

Pädagogische Handlungsempfehlungen für EiBiS-Gesamtskala

{NORMWERT_GESAMT_51_100_HINWEIS}Hinweis: Die Ergebnisse weisen auf eine bestehende Bindungssicherheit hin. Die nachfolgenden pädagogischen Handlungsempfehlungen können daher als Orientierung verwendet werden.{/NORMWERT_GESAMT_51_100_HINWEIS}

Auch für die EiBiS-Gesamtskala gelten für die pädagogischen Handlungsempfehlungen die Ihnen bereits bekannten Hintergründe, wie sie ausführlich bei Skala A benannt werden. Bei den nachfolgend dargestellten Handlungsmöglichkeiten handelt es sich folglich um Hinweise zur Orientierung und nicht um „Rezepte“! Die Hinweise geben eine erste Orientierung und müssen unbedingt auf das jeweilige Kind und seine (Lebens-)Situation individuell bezogen werden.

Pädagogische Handlungsempfehlungen sind u. a.: 

  • Die Fachkraft sollte die Signale jedes einzelnen Kindes wahrnehmen und auf sie eingehen. Wenn das Kind nach Zuwendung (oft als Suche nach „Aufmerksamkeit“ missverstanden) sucht, sich stark zurückzieht oder andere Signale sendet, die auf das Bedürfnis nach Zuneigung deuten, dann müssen diese Signale ernst genommen und durch positive Zuwendung beantwortet werden. Noch einmal: Die starke Suche nach Aufmerksamkeit – möglicherweise auch durch Verhaltensweisen, die als herausfordernd erlebt werden – ist zumeist eine Notreaktion des Kindes und weist auf ein ungestilltes Bindungsbedürfnis hin.
  • Die Fachkraft sollte eine innere und äußere Präsenz und Wachheit im jeweiligen Kontakt mit dem Kind herstellen. Wenn zum Kind ein 1:1-Kontakt besteht, ist es wichtig, diesen „abzusichern“, sich nicht ablenken zu lassen, sondern mit seiner ganzen Aufmerksamkeit „beim Kind“, seinen Themen und dem, was es ausdrückt, zu sein.
  • Die Fachkraft sollte Versprechen verlässlich einhalten. Wenn z. B. dem Kind versprochen wird, dass die Fachkraft „gleich“ Zeit für es hat, muss dieses Versprechen eingehalten werden.
  • Die Fachkraft sollte dem Kind bei stärkeren Erregungszuständen und/oder Unruhe Unterstützung zukommen zu lassen, es beruhigen und es nicht allein lassen oder gar isolieren.
  • Die Fachkraft sollte kleine, bewältigbare Aufgaben und Anforderungen an das Kind stellen und das Kind dabei ermutigen sowie ihm Erfolgsrückmeldungen geben.

Diese Interaktionsqualität wird im Alltag der Kita(-gruppe) nicht immer und ständig möglich sein. Es ist allerdings wichtig, darauf zu achten, so oft wie möglich entsprechend der beschriebenen Grundprinzipien auf das Kind einzugehen. Manchmal kann es sinnvoll sein, klare „Exklusivzeiten“ präsenter Zuwendung zu vereinbaren, also bspw. dreimal am Tag 10 Minuten im 1:1-Kontakt nur für das Kind zur Verfügung zu stehen. Dies sollte aber mit dem Team abgesprochen sein und auch den anderen Kindern gegenüber erklärt werden – wenn es transparent erfolgt, wird es in der Regel von der Gruppe mitgetragen. Die Qualität der Begegnungs- und Beziehungsgestaltung ist wichtiger als die Quantität (Häufigkeit) der Begegnungsmomente!

 

 

Wir freuen uns, dass Sie die Einschätzung der Bindungssicherheit mit dem EiBiS-Bogen durchgeführt haben!

Wenn Sie möchten, können Sie über die folgenden Buttons alle eingegebenen Werte im EiBiS-Bogen / Ergebnisse sowie die Schnellübersicht als PDF drucken und / oder abspeichern.

Zudem können Sie bei Bedarf auch die pädagogischen Handlungsempfehlungen und die NormtabellenDie Normtabellen enthalten die EiBiS-Normwerte aufgeteilt nach dem Alter und Geschlecht der Kinder für allen Skalen. Die Tabellen ermöglichen eine Einordnung der Werte des eingeschätzten Kindes zur Normstichprobe. Die Normtabellen können bei Bedarf zur vertieften Auseinandersetzung verwendet werden. aller Skalen als PDF drucken und / oder abspeichern.

 

Hinweis: Die Daten aus dem vorliegenden Fragebogen werden nicht gespeichert. Sobald Sie die Seite verlassen, werden die eingegebenen Daten gelöscht. Beachten Sie, dass ein erneuter Aufruf der Ergebnisse des EiBiS-Bogens in diesem Fall nicht mehr möglich ist und Sie die Daten erneut eingeben müssen.
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