ev.olve - 02/2022

Herr Frank, die Evangelische Hochschule hat eine sehr lange Forschungstradition. Wie wurde For- schung bisher organisiert? Schon seit 1984 wurde Forschung bei uns mehrheitlich in einem erfolgreichen An-Institut umgesetzt, zunächst Kontakt- stelle für praxisorientierte Forschung genannt, später dann Forschungs- und Innovationsverbund an der EH Freiburg e. V. (FIVE). Professor*innen haben zudem auch unabhängig von FIVE Forschungsprojekte realisiert. Über viele Jahre gab es die Forschungs- schwerpunkte Pädagogik der Kindheit, Geschlechterforschung sowie Demo- grafischerWandel und Zivilgesellschaft. Alle drei Schwerpunkte waren auf der Forschungslandkarte der Hochschul- rektorenkonferenz (HRK) abgebildet. Mit diesem Portfolio gehörte die Hochschule zu den forschungsstarken Hochschulen im sozialwissenschaftlichen Bereich in Deutschland mit einer primär an- wendungsorientierten Forschungsaus- richtung. Warum braucht es eine neue Infra- struktur für die Forschung in Form des Instituts für Angewandte For- schung – kurz IAF? Das sind imWesentlichen drei Gründe: Einige Kolleg*innen, die die Forschung an der Hochschule und von FIVE grund- legend aufgebaut und mitgetragen haben, sind inzwischen aus dem aktiven Hochschuldienst ausgeschieden. Sie haben auch das unternehmerische Risiko von FIVE getragen. Heute wollen die Kolleg*innen selbstverständlich auch noch forschen, mit neuen Partner- organisationen, zu neuen Themen – und hierbei wollen sie nicht zwangsläufig das wirtschaftliche Risiko für ein Unter- nehmen tragen müssen. Für ihre For- schung benötigen sie aber verlässliche Strukturen. Und die bieten wir mit dem IAF. Und wir können mit dem neuen In-Institut eigene Forschungstätigkeiten gezielter unterstützen. Relevant ist auch, Forschung neu aufgestellt Ein Gespräch mit Prof. Dr. Fabian Frank ev.olve 1 4

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ2MDE5