Vorlesung von Prof. Dr. Chris Doude van Troostwijk
In diesem Vortrag wird der methodologische Vorschlag einer „inventive theology“ erklärt und systematisch-reflexiv erarbeitet. Der Begriff Inventivität verweist auf die erste Aufgabe des rhetorischen Argumentierens, die „inventio“. Das heißt, erstens die Versammlung der Loci mit überzeugendem Material und zweitens den kreativen Prozess der Sinnstiftung.
Es wird gezeigt, wie die vielen Formen der modernen und postmodernen Theologie sich schon seit einigen Jahrzehnten, aber unbemerkt, innerhalb dieses Inventivitätsparadigmas entfaltet haben. Die dazu parallel verlaufende Verschiebung von Glaubenswissen zu Glaubensdenken kann von einer systematisch ausgearbeiteten und experimental praktizierten Theologie der Invention profitieren. Theologie, so lautet die Hauptthese, ist dabei, sich umzuformen und soll sich formen zu einer „Ars Bene Credendi“, zu einer reflexiven Praxis des Glaubens: das heißt zu einem permanenten Tun, sodass der Mensch, die Gemeinschaft, die Natur und die Schönheit zum Guten gelangen.
- Prof. Dr. habil. Chris Doude van Troostwijk (1962) hat den Lehrstuhl für Philosophie und philosophische Ethik an der Luxemburg School for Religion & Society (LSRS) inne sowie den Lehrstuhl für liberale und inventive Theologie an der Freie Universität Amsterdam (Mennonitisches Seminar).
- Mit Alexandra Breukink konzipiert er in Le Climont (Vogesen) im Rahmen des Modells einer Ars bene Credendi einen Begegnungsort des spirituellen, reflexiven, künstlerischen und ökologischen Experimentierens.
Zielgruppe
interessierte Öffentlichkeit
Online-Anmeldung nur für externe Gäste erforderlich / Ort der Veranstaltung für Studierende und geladene Gäste
Die Veranstaltung findet für Studierende der Studiengänge Master Friedenspädagogik / Peace Education und Master Religionspädagogik und geladene Gäste vor Ort in Präsenz im Grossen Hörsaal, Gebäude B, statt.
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