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Lehre um mehr internationale Perspektiven erweitert

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Mit den ersten International Days der Evangelischen Hochschule wurden verstärkt internationale Themen und ländervergleichende Perspektiven in die Lehre eingebracht. „Das war unser Ziel, und es ist von Studierenden wie Lehrenden sehr gut angenommen worden“, stellt Dekanin Isolde Geissler-Frank fest. Für das Jahr 2019 sind die „nächsten International Days daher bereits in Planung“, so die Professorin für Soziale Arbeit. Sie sollen vom 20. bis 22. Mai stattfinden.

Professor Ludger Pries von der Ruhr-Universität Bochum eröffnete die International Days mit seinem Vortrag über „Transnationalisierung sozialer Ungleichheit“. Mit Beispielen aus eigenen Forschungen in Mexiko und in den USA über transnationale Beziehungen und Sozialräume sowie Transnationalisierung von Altern bot Pries Anknüpfungsmöglichkeiten für alle Handlungsfelder der Sozialen Arbeit. Dadurch konnten Dozierende gemeinsam mit ihren Studierenden internationale und transnationale Inhalte in die bereits vorhandene Studienstruktur des vierten und sechsten Semesters Soziale Arbeit integrieren.

Referent*innen aus dem Ausland brachten unterschiedliche internationale Perspektiven in die Handlungsfelder ein. Professor Ilhan Tomanbay aus Ankara stellte die „Soziale Arbeit mit alten Menschen in der Türkei“ im Seminar Gerontologie vor. Über den „Internationalen Stand der Extremismusprävention in Europa“ sprach Harald Weilnböck von cultures interactive in den Handlungsfeldmodulen „Normkonflikte“ und „Jugendliche“. Der Präsident des Réseau EUROSOCIAL Rudi Wagner stellte in einem französisch-deutschen Dialog die Frage nach „Radikalisierung als Prozess der Desintegration?“ Die Schweizer Professorin Sabine Bährer-Kohler referierte zu Mental Health, Gabriele Weigt, Geschäftsführerin von Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit e.V. Essen, über Menschen mit Beeinträchtigung und Behinderung im Globalen Süden.

Pablo Galain Palermo, Fellow am Max-Planck-Institut, stellte Cannabis-Regulationsmodelle in Uruguay im Seminar „Drogenkonsum und Suchthilfe“ vor, ergänzt durch Joland Berends von der Hogeschool Utrecht. Berends nahm mit sechs Studierenden aus Utrecht an den International Days teil. Die Gäste aus den Niederlanden hatten darüber hinaus Gelegenheit, dem gemeinnützigen Verein K.I.O.S.K., der das soziale und kulturelle Leben im Freiburger Stadtteil Riesenfeld organisiertund dem ebenfalls gemeinnützigen Jugendhilfeprogramm „Time out“ in Breitnau im Schwarzwald einen Praxisbesuch abzustatten.

Der zweite Tag der International Days war in die Studienstruktur des zweiten Semesters eingepasst und befasste sich mit der Sozialen Arbeit in Europa. Professor Marion Laging, Vorstandsmitglied der EASSW, sprach über „Soziale Arbeit in Europa, Geschichte, Strukturen, Aufgaben und Zukunft“. Den Studierenden wurde in der zweiten Tageshälfte  die Auswahl zwischen vier Länderworkshops geboten, in denen sie sich über die Soziale Arbeit in Frankreich, in den Niederlanden, in der Schweiz und in der Türkei informieren konnten.

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