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Rassismus und polarisierte Gesellschaften werden in International Talks weltweit diskutiert

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© PantherMedia / smarnad

„Wie sich globale Herausforderungen ganz konkret vor Ort auswirken, diskutieren wir in unseren International Talks. Wie gehen wir zum Beispiel mit Rassismus, mit Traumata um, die über Generationen wirken. Was bedeutet das für unsere Arbeit dort, wo wir leben?“, skizziert Karen Hinrichs mit wenigen Worten das Anliegen der neuen Talks.

Die Geschäftsführerin des Friedensinstituts Freiburg hat die Online-Gesprächsrunde Peacebuilding for Racial Healing, Equity and Justice moderiert. Als Expert*innen waren Donna Minter und Crixell Shell vom Minnesota Peacebuilding Institute in Minneapolis bei der Premiere der International Talks im Oktober 2020 dabei: zusammen mit etwa 50 Studierenden und weiteren Gästen aus verschiedenen Ländern und Kontinenten.

Die International Talks werden gemeinsam von der Evangelischen Hochschule Freiburg, dem Friedensinstitut Freiburg und der Arbeitsstelle Globales Lernen an Evangelischen Hochschulen angeboten. Sie finden drei Mal pro Semester statt: Immer drei Talks, einer pro Monat. Immer donnerstags 17:00 bis 18:30 Uhr. Immer online. Immer Diskussionsformat. Immer gesellschaftsrelevante, internationale Themen. Immer hochschulöffentlich, auch geöffnet für Externe.

Für die Evangelische Hochschule verantworten Karen Hinrichs und Prof. Dr. Dirk Oesselmann, Beauftragter für Internationalisierung, die International Talks.

Karen Hinrichs: „In dem 90minütigen Gespräch über die Arbeit des Peacebuilding Institute in Minneapolis, der Stadt, in der George Floyd ermordet wurde, gab es zunächst Inputs von Minter und Shell. Sie haben sich damit auseinandergesetzt, wie sich die – ganze Generationen traumatisierenden – Folgen von Sklaverei und Kolonialismus und der nicht nur in den USA verbreitete Rassismus überwinden lassen.“

Das Minnesota Peacebuilding Institute vermittelt in Trainings Strategien für traumasensible Friedensarbeit und stärkt die Resilienz von Personen und Gruppen. Die Initiative „Coming to the Table“ bringt Menschen zusammen, deren Vorfahren zur indigenen Bevölkerung, zu den Sklaven oder zu den Sklavenbesitzern gehörten.

„Aus Indien meldete sich ein Gesprächspartner, der sich dringend eine solche Friedensarbeit angesichts des Kastensystems und der sexualisierten Gewalt im eigenen Land wünschte“, erinnert sich Hinrichs.

Der Austausch mit internationalen Gesprächspartner*innen soll den Horizont aller Beteiligten öffnen und eine weltweite Vernetzung der Evangelischen Hochschule Freiburg und ihres Friedensinstituts fördern.

Die kommenden International Talks befassen sich am 3. Dezember 2020 mit Polarisierten Gesellschaften am Beispiel Brasiliens und am 21. Januar 2021 mit der Sozial-ökologischen Transformation als Lernprozess.

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