Auch im Saarland wird jetzt der Pflegepersonalbedarf erhoben. AGP Sozialforschung und das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (DIP) haben bereits als bewährtes Tandem den Personalbedarf in der Pflege für die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg untersucht. Nun arbeiten sie auch für das Saarland zusammen. Hier geht es im Wesentlichen um die Langzeitpflege.
AGP Sozialforschung kann mit seinem Leiter Thomas Klie mit dem neuen Projekt anknüpfen an die Erstellung des Masterplans „Aktives Alter und gesellschaftliche Teilhabe“ für das Saarland, der gemeinsam mit dem Institut für Demoskopie Allensbach erstellt wurde.
Prof. Dr. habil. Thomas Klie wird den Masterplan und dessen Kernaussagen am 10. November 2022 dem saarländischen Sozialminister Magnus Jung vorstellen.
Die Studie zur Lage des Pflegepersonals in Bayern war die erste sektorenübergreifende Studie zum Pflegepersonalbedarf in Deutschland. Ein Ergebnis war, dass es große regionale Unterschiede der Pflegepersonalversorgung gibt. „Und es zeigt sich, dass Lösungen für das Personalproblem vor allem vor Ort gesucht werden müssen“, so Klie.
Pflege ist ein Arbeitsmarkt, der sehr lokal ist. Auch transnationale Pflegekräfte können nur einen begrenzten Beitrag zur Lösung des Problems leisten. Prof. Dr. Thomas Klie kam mit Prof. Dr. Michael Isfort (DIP) zu dem Schluss, „dass vor allem neue Strategien im Gesundheitswesen, ein kompetenzorientierter Einsatz der Pflegefachpersonen und eine Abkehr von der Dominanz stationärer Versorgungsformen in den Blick genommen werden sollten“.
Nach dem Vorbild der bayerischen Studie wurden auch für Baden-Württemberg verlässliche Daten für die sich zuspitzende Personalsituation im Gesundheitswesen ermittelt. Erhoben wurden Angaben, die sich auf alle Einsatzfälle der Pflegefachpersonen beziehen: Von der Intensivmedizin bis zur Kinderkrankenpflege, von Pflegeheimen bis zur ambulanten Versorgung. Bis Ende 2022 soll der Bericht für Baden-Württemberg vorliegen.
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