Seminar über Diarmuid O‘ Murchu
„Krisenmodus“ ist laut der Gesellschaft für deutsche Sprache das Wort des Jahres 2023. Multiple Krisen stellen das Selbst- und Weltverständnis vieler Menschen in Frage und fordern es heraus: Klima, Kriege, Katastrophen.
Angesichts dieser großen Verschiebungen scheinen vor allem alte Traditionen und Religionen schwerfällig und nur bedingt sprachfähig. Die Übung geht dem Phänomen schwindender gesellschaftlicher Relevanz von Religion und Kirche nach.
Der irische Theologe und Sozialpsychologe Diarmuid O’Murchu hat mit Blick auf die Entwicklungen der Corona-Pandemie einen spirituellen Neuentwurf entwickelt, der im Kontext postkolonialer, ökologischer und interreligiöser Aufbrüche theologische Grenzen verschiebt und scheinbar zentrale christliche Glaubenssätze herausfordert. Mit dem Ziel einer instruktiven Verbindung zwischen gesellschaftlichen Herausforderungen und religiösen Kompetenzen entwirft er eine empowernde „integrating spirituality“, die sowohl mystische als auch interreligiöse Traditionen aufnimmt und neu aufeinander bezieht. In ethischer Perspektive wird dieses Konzept im Hinblick auf Posthumanismus, Klimaethik und AI diskutiert.
Leitung
Dipl. Theol. Samuel Lacher, Wiss. Ass., Universität Tübingen
Prof. Dr. Bernd Harbeck-Pingel
Ort
Eberhard Karls-Universität Tübingen
Termine
26.04.24, 13:00 – 18:00 Uhr
07.06.24, 13:00 – 18:00 Uhr
08.06.24, 10:00 – 18:00 Uhr
21.06.24, 13:00 – 18:00 Uhr
Teilnehmer*innen
Bachelor-Studierende ab dem 5. Semester sowie Master-Studierende
Anmeldung
Ihre Anmeldung senden Sie bitte an Prof. Dr. Bernd Harbeck-Pingel.