Das Thema Fachkräftemangel stellt eine der großen Herausforderungen im demografischen Wandel dar. Das gilt in besonderer Weise für die Gesundheitsberufe und dort die Pflegefachkräfte. Der Bedarf an und die Bedeutung von Pflegefachkräften steigt, die Aufgaben werden anspruchsvoller und gleichzeitig ist der Arbeitsmarkt der Pflege in besonderer Weise von demografischen Dynamiken betroffen. Das gilt auch für die vielen Pflegekräfte aus der Boomer-Generation, die in den nächsten Jahren ausscheiden werden.
Das Sozialministerium Baden-Württemberg widmet sich dem Thema Pflegepersonalbedarf seit langem. Um sich einen genauen Überblick über den Pflegepersonalbedarf im Land zu verschaffen und dies sektorenübergreifend und bezogen auf alle Land- und Stadtkreise in Baden-Württemberg hat das Land AGP Sozialforschung in Freiburg und das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (DIP) gefördert, um ein Monitoring zu erstellen. Dieses liegt nun vor. Es beruht auf einer systematischen Analyse der Personalsituation in der Pflege in Baden-Württemberg und dies für alle Sektoren von der Intensivpflege über die Pädiatrie bis hin zur häuslichen Pflege. Es wurden die Ausbildungskapazitäten recherchiert, Effekte der generalistischen Ausbildung in den Blick genommen. Für alle Stadt- und Landkreise wurden für die Langzeitpflege Profile erstellt, die exemplarisch auf ihre Hintergründe hin analysiert wurden.
Das Monitoring dient dazu, eine verlässliche Datenbasis für die konzertierten Bemühungen zur Sicherung der Pflege in Baden-Württemberg zu bieten. Die Antworten müssen (auch) regional gesucht werden. Pflege findet vor Ort statt. Der Arbeitsmarkt der Pflege ist ein regionaler und lokaler.
Professor Michael Isfort und Professor Thomas Klie haben das Monitoring federführend erarbeitet und nun vorgelegt. Wesentliche Ergebnisse und die sich daraus ergebenden Handlungsnotwendigkeiten und -optionen sollen Ihnen auf den Regionalveranstaltungen vorgestellt und auf einem mit relevanten Akteuren bestückten Podium diskutiert werden.
Wir würden uns sehr freuen, Sie würden die Möglichkeit nutzen, sich zu informieren und mit uns zu diskutieren, wie wir den künftigen Herausforderungen der Pflege, einem der ganz großen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit gerecht werden können.
Zielgruppe
- Träger von Einrichtungen des Gesundheitswesens und der Langzeitpflege, Abteilungsleitungen
- Land- und Stadtkreise, Landespolitiker*innen, Bürgermeister*innen
- Agenturen für Arbeit, Berufsberater*innen, Weiterbildner*innen, Fachberater*innen
- Pflegeschulen, Pflegefachkräfte
- Gewerkschaften, Berufsverbände, Wohlfahrtsverbände, Seniorenbeiräte
- Hochschulen und Universitäten mit pflegewissenschaftlichen Studiengängen
- Fachschullehrer*innen, Lehrende an Hochschulen (Kindheitspädagogik)
- Gesundheitsämter, Heimaufsicht, Kranken- und Pflegekassen, private Krankenversicherung
- Fachpresse
Programmvorschau
10:00 Uhr Begrüßung durch Frau Regierungspräsidentin Susanne Bay & Videobotschaft durch Herrn Minister Manfred Lucha MdL, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg
10:15 Uhr
Monitoring Pflegepersonalbedarf Baden-Württemberg
- Prof. Dr. habil. Thomas Klie (AGP)
- Prof. Dr. Michael Isfort (DIP)
11:15 Uhr
Rückfragen
11:30 Uhr
Pause
11:45 Uhr
Podiumsdiskussion „Analysen, Herausforderungen, Anforderungen“ mit Vertreter*innen aus Kommunen, Ausbildungsstätten, Agenturen für Arbeit und Berufsverbänden aus dem Regierungsbezirk
12:45 Uhr
Abschluss mit Rückfragen aus dem Plenum
13:00 Uhr
Veranstaltungsende
Weitere Informationen
Ort/Termin
Großer Sitzungssaal der Landeshauptstadt Stuttgart, Rathaus, Marktplatz (M) 1, 70173 Stuttgart
17.03.2023, 10:00 – 13:00 Uhr
Kosten
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Kontakt
Veranstaltungsorganisation:
Stefanie Oyoyo (AGP), Mail: stefanie.oyoyo@agp-freiburg.de, Telefon: 0761 / 47812 – 696
Weitere Ansprechpartner*innen:
Prof. Dr. habil. Thomas Klie (AGP)
Prof. Dr. Michael Isfort (DIP), Mail: m.Isfort@dip.de, Telefon: 0221 / 4 68 61 – 50
Pablo Rischard (AGP), Mail: pablo.rischard@agp-freiburg.de, Telefon: 0761 / 47812 – 760
Online-Anmeldung/Warteliste
Der Kurs ist inzwischen ausgebucht und ebenso die Warteliste.
Eine Veranstaltung finanziert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Landesmitteln, die der Landtag Baden-Württemberg beschlossen hat.