Filmvorführung in Präsenz. Veranstaltungsreihe: Ringvorlesung Antisemitismus(kritik) in Bildung und Sozialer Arbeit
Die fachwissenschaftliche Debatte zu Antisemitismus in institutionellen Kontexten der Bildung und der Sozialen Arbeit hat eine vergleichsweise junge Geschichte. Erst mit der zunehmenden Thematisierung des gegenwärtigen Antisemitismus aus jüdischen Perspektiven und einzelnen empirischen Studien zu Antisemitismus in Bildungssettings entwickelten sich in den letzten Jahren antisemitismuskritische und intersektionale Analysen. Diese rücken die Auswirkungen antisemitischer Strukturen und Praktiken stärker in das Bewusstsein der Fachöffentlichkeit.
Die gesellschaftspolitischen Entwicklungen, die aufgeladenen und politisierten Diskussionen um Antisemitismus in der postnationalsozialistischen, postkolonialen und postmigrantischen Gesellschaft verdeutlichen den Bedarf an und Herausforderungen von antisemitismuskritischen, rassismuskritischen und intersektionalen Bündnissen und solidarischen Netzwerken.
Vor diesem Hintergrund wollen wir in der einjährigen Ringvorlesung Einblicke in Desiderate und Aktualisierungen antisemitismuskritischer, intersektionaler Forschung, Bildung, Sozialer Arbeit ermöglichen und neuere Entwicklungen gemeinsam ausloten.
Über den Film
Der Dokumentarfilm zeigt eine komplizierte Familiengeschichte zwischen Deutschland und den Niederlanden, zwischen jüdischen und nichtjüdischen Menschen, in den 1940er und 1950er Jahren. Die Kriegsjahre, das rassistisch-antisemitische Regime des Nationalsozialismus und die Regeln, Praktiken und Folgen des Konzepts »Rassenschande« bilden den Kontext. Mehr zum Film unter: https://rudolf-leiprecht.de/aktuelles/dokumentarfilm
Ein Film vom Rudolf Leiprecht, Erik Willems und Gerard Leenders. Jobfilm Amsterdam 2022; Länge: ca. 60 Minuten.
Filmvorführung und Podiumsgespräch
Rudolf Leiprecht (Autor und Regisseur) und Prof.in Dr.in Gesa Köbberling
Moderation
Wiebke Scharathow (PH Freiburg)
Termin/Ort
02.07.2024, 19:30 Uhr; Kommunales Kino in Freiburg (Urachstr. 40)
Eintritt
Eintritt 8€, ermäßigt 5€