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Den Schmerz der Anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis

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Lesung und Diskussion mit Charlotte Wiedemann

In ihrem Buch „Den Schmerz der Anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis“ plädiert die Journalistin und Autorin Charlotte Wiedemann für ein grundlegendes Umdenken in der deutsch-europäischen Erinnerungskultur. Welche Opfer sind uns nahe, welche bleiben fern und stumm? Welches Leid hat Stimme, welcher Schmerz spricht zur Welt? Erinnerungskulturen sind geprägt vom globalen Machtgefüge; manche Genozide, etwa in Kambodscha, blieben im Hinterhof der Weltgeschichte.
Die Autorin bringt zwei persönliche Anliegen in einen Dialog: Sensibilität und Verantwortung für die Shoah bewahren und eurozentrisches Geschichtsdenken überwinden. So haben Millionen Kolonialsoldaten gegen Nazi-Deutschland gekämpft, aber bis heute denken wir die Befreiung vom Nationalsozialismus nicht mit der Freiheit und Würde des kolonisierten Menschen zusammen. Parallel zu den Nürnberger Prozessen wurden in den Kolonien nie geahndete Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen – eine moralische Asymmetrie, die bis heute andauert.

Programm 18. September, 19:00 – 21:00 Uhr

  • Begrüßung und Einführung
    Prof.in Dr.in Isabelle Ihring, Evangelische Hochschule Freiburg
    Dr.in Antje Kellersohn, Universitätsbibliothek Freiburg
  • Lesung
    Charlotte Wiedemann
  • Moderation
    Johanna Dangel, zusammen leben e.V., Freiburg
    Dr. Benjamin Schütze, Arnold-Bergstraesser-Institut für kulturwissenschaftliche Forschung, Freiburg

Veranstalter

Evangelische Hochschule Freiburg, Prof.in Dr.in Isabelle Ihring

Mitveranstalter*innen

Africa Centre for Transregional Research (ACT), Universität Freiburg; Arnold-Bergstraesser-Institut (ABI), Freiburg;  De/Coloniality Now, Universität Freiburg; Evangelische Studierendengemeinde (ESG) Freiburg; Forum Friedensethik in der Evangelischen Landeskirche in Baden; jos fritz buchhandlung; pax christi Freiburg; Pädagogische Hochschule Freiburg; Universitätsbibliothek Freiburg; zusammen leben e.V., Freiburg

Zur Person

Charlotte Wiedemann, geboren 1954, Autorin von Büchern, Essays und Reportagen zu internationalen Themen – viele Jahre mit dem Schwerpunkt „Islamische Lebenswelten“. Publikationen in Geo, Die Zeit, Le Monde Diplomatique, Qantara (Portal für den Dialog mit der Islamischen Welt), Südlink, Blätter für deutsche und internationale Politik, NZZ u.a. – Kolumnistin der taz. Vorträge zu interkulturellen Themen, postkolonialem Denken und Erinnerungskultur. Seit 2020 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Leibniz-Zentrums Moderner Orient.

Veranstaltungsort

Universitätsbibliothek Freiburg, Veranstaltungssaal, 1. OG Parlatorium

Anmeldung/Eintritt

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich; der Eintritt ist frei.

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